Teamkiller - Bound To Samsara



Stil (Spielzeit):
(NY) Hardcore (44:43)
Label/Vertrieb (VÖ): Let It Burn / Soulfood (05.11.10)
Bewertung: 7/10

Link(s): MySpace

Manchmal hat man einfach Scheiße an den Schuhen kleben: erst signen die guten Leute von Let It Burn Records TO KILL, um ihre neue Platte zu veröffentlichen, dann lösen sich die Italiener einfach auf. Jetzt liegt hier die neue TEAMKILLER-Platte vor mir, und ratet mal: die Stuttgarter lösen sich auch auf.

Na wenigstens lassen sie noch ein wirklich gutes Album zurück, so dass man ihrer im Guten gedenken kann. Auf der anderen Seite ist auch schade, dass der Split genau jetzt kommt, denn was TEAMKILLER hier abliefern, ist doch ein klein wenig anders als ihre anderen Releases. Der neue Sänger (das müsste die zweite Platte jetzt mit ihm sein) scheint wohl auch insgesamt für eine Veränderung zu stehen: hätte man ansonsten immer gerne Bands wie HATEBREED etc. als Vergleiche herangezogen, klingt das Quartett jetzt noch einen Tacken mehr nach 90iger Jahre Hardcore.

Dies findet sich sowohl im Songwriting, der Stimme als auch im Sound wieder. Dieser ist nämlich nicht bis zum Ende hin aufgeblasen und auf modern getrimmt, sondern wesentlich organischer. Versteht mich nicht falsch – die Band hat jetzt keinen 180-Grad-Wandel hinter sich gebracht, aber die Einflüsse scheinen sich leicht verschoben zu haben. Naja, und manchmal zerbricht man eben an seinem eigenen Wandlungsdrang. Und genau das scheint hier wohl der Fall zu sein.

Zwar wird die Platte gegen Ende hin ein wenig eintönig, aber hey, wir reden hier über eine New York-Hardcore-Platte zwischen AGNOSTIC FRONT, MERAUDER und Konsorten. Innovationspreise wird hier wohl keiner vermuten. Dafür gibt es aber ein paar schicke Gitarrensoli und sogar sowas wie Basssoli. Überhaupt fällt der Bass immer mal wieder sehr positiv auf (ok, er hat im Allgemeinen ja auch genug Platz zum Wirken) und kann sogar ab und zu kleine Akzente setzen („Wolfmen").

Wer die Band mag, sollte zusehen, sie ein letztes Mal im Dezember sehen zu können und sich die neue Scheibe anzueignen. Es lohnt sich! Viel Rotz und Groove!