Under The Pledge Of Secrecy - The Convoluted Line


Stil (Spielzeit): MathCore (18:41)
Label/Vertrieb (VÖ): Yskalnari/5gegen5000 (02.01.08)

Bewertung: 7,5/10
Link: www.pledgeofsecrecy.de
www.myspace.com/pledgeofsecrecy

Chaos und Zerstörung versus Ruhe und Schönheit. Lounge trifft auf Circle-Pit, Jazz auf Grind-Gebolze. Gut, dass es für die komplexen Wutausbrüche von UNDER THE PLEDGE OF SECRECY schon einen Namen gibt: Math-Core. Das große Vorbild dürften hier THE DILLINGER ESCAPE PLAN sein – denen die Aachener durchaus gewachsen sind.

Vier Songs und 18 Minuten dauert der Tripp querfeldein durch frickelige Jazz-Grind-Death-Core-Gefilde, dazu gibt’s amtlichen Schrei-/Brüllgesang. Insbesondere bei „64K Brain In A 182M World“ schaffen es die fünf Jungs, dissonantes Break-Gehacke mit atmosphärischen Chill-Parts zu verbinden. Ein Wechselbad der Gefühle, sehr atmosphärisch und für mich insbesondere dann richtig, richtig gut, wenn sich die Rhythmusfraktion ein wenig einkriegt und mal ein paar Riffs geradeaus gespielt werden. Dann bleibt Platz für frei klingende Gitarrenmelodien und die sanfte Seite der Band, die den Kontrast zum extremen Gegenpol erst so spannend macht. Das habe ich bei vergleichbaren Bands schon deutlich eindimensionaler gehört.

Die EP „The Convoluted Line“ kommt im schicken Digi-Pack mit kleinem Falt-Poster und macht ebenso wie der druckvolle, klare Sound einiges her. Als Genre-Fan muss man UNDER THE PLEDGE OF SECRECY nach diesem überzeugenden Gehäcksel auf der Rechnung haben – beide Daumen hoch.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock, meine bevorzugten Genres sind jedoch Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!