
Stil (Spielzeit): PostCore (59:03)
Label/Vertrieb (VÖ): Version Studio (12.11.07)
Bewertung: 7/10
Link: www.comesleep.com
www.myspace.com/comesleep
Kein Zweifel, Post- und SludgeCore-Bands haben Hochkonjunktur dieser Tage. Alles, was doomig-eruptive Riffs mit einer düsteren Atmosphäre verquickt und verzweiflungsschwangeres Geschrei über schleppend-hypnotische Schlagzeugrhythmen erhebt, kommt aus seinen Löchern ans Tageslicht, um uns mal mehr, mal weniger zu beeindrucken. COME SLEEP aus Schweden gehören zur Kategorie der guten Bands, die einen zwar nicht vom Hocker hauen, ihr Süppchen aber ordentlich schmackhaft köcheln. Als neues Pferd aus dem Stall des noch sehr jungen Version Studio hatte ich aber auch nichts Schlechtes erwartet, denn bereits die erste Veröffentlichung des Stockholmer Labels (A SWARM OF THE SUN) hatte meine Ohren in Entzückung versetzt.
COME SLEEP rekrutieren sich aus den Bands LINGUA und RÖVFITTA und haben 2005 bereits ein Demo namens „The Skull Of Ahab“ unter’s Volk gebracht. „The Burden Of Ballast“ ist das Debüt und wurde im August innerhalb von drei Tagen aufgenommen. Was den Hörer erwartet? Lest den Eingangssatz dieses Beitrags, und Ihr habt im Grunde genommen schon die Antwort: Eine gelungene Mischung aus Post-Rock der Marke CULT OF LUNA, NEUROSIS und ISIS, und auch Fans von MASTODON wird die Platte gefallen, denn sie klingt dunkel und intensiv, roh und leidenschaftlich. Dennoch lassen COME SLEEP es vergleichsweise ruhig angehen, abgefahren oder chaotisch wird es nie, eher hüllt man sich in etwas monotone aber nicht uninteressante Soundschleifen und stellt musikalische Wutausbrüche ein Stück weit hinten an. Mehr Rock als Core, dennoch ist der Sound dem Genre entsprechend mächtig und „The Burden Of Ballast“ keine leichte Kost.
COME SLEEP ragen zwar nicht heraus, machen aber eine sehr gute Figur in einem Genre, das derzeit nichts wirklich Neues zu bieten hat. Wem das Album über den Weg läuft, der kann beherzt zuschlagen.

Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock, meine bevorzugten Genres sind jedoch Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!