Stil (Spielzeit): Hardcore, Punk, Metal-Covers (47:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (08.05.09)
Bewertung: 7,5 / 10
http://www.hatebreed.com/
So wie es aussieht, scheinen HATEBREED einen Teil der Internetgemeinde mit ihrer neuen Platte zu entzweien. Aber ok, eine Coverplatte hat vermutlich immer das Potenzial dazu, gemischte Gefühle auszulösen - aber mir gefällt das Teil eigentlich ziemlich gut.
Und das vor allem deshalb, weil ich HATEBREED zum ersten Mal als „abwechslungsreich" wahrnehmen kann. Denn seien wir ehrlich: Live sind die Amis eine Granate und sie haben auch klasse Songs - aber eine komplettes Album wird doch recht schnell eintönig. Aber auf „For the Lions" covern die Fünf eben nicht nur die üblichen Verdächtigen, sondern wagen sich auch an Band wie die BAD BRAINS, MISFITS oder BLACK FLAG. Wenn dann direkt daneben Coverversionen von SLAYER und ORBITUARY stehen, ergibt das schon eine interessante Mischung.
Klar können HATEBREED nicht bei allen Coverversionen das Niveau des Originals erreichen und außerdem klingen die Stücke schon alle auch ein klein wenig ähnlich, da sie zu HATEBREED-Material gemacht werde, aber trotzdem versuchen die Amis, hier wirklich mal ein Spektrum zu präsentieren und dabei ihre Einflüsse offen zu legen. Und in diesem Zusammenhang darf Herr Jasta dann auch mal mit der Stimme experimentieren. Erwartet keine unfassbaren Neuerungen - aber wer hätte je gedacht, das Jasta innerhalb von HB mal so klingen würde?
Passend zum Punkspirit ist die Platte teilweise auch etwas roher ausgefallen, was den Songs aber durchaus steht. Und auch wenn manche Songs einfach nur stumpf nachgespielt werden und dabei teilweise hinter den Originalen zurückbleiben, konnten sie den meisten Stücken doch ihren eigenen Stempel aufdrücken und zeigen sich abwechslungsreich wie vermutlich niemals in ihrer Karriere. Außerdem macht diese Zusammenstellung einfach Spaß und die ein oder andere Überraschung ist definitiv dabei. Wer mit Coverversionen etwas anfangen kann und auf HATEBREED steht, darf hier ohne vorheriges Testen zugreifen. Ich jedenfalls habe ziemlich viel freunde an „For The Lions". Und das mit Sicherheit auch darum, weil es für HB wirklich mal etwas ziemlich anderes ist!
Tracklist#
1. Ghosts of War (Slayer)
2. Suicidal Maniac (Suicidal Tendencies)
3. Escape (Metallica)
4. Hatebreeders (Misfits)
5. Set It Off (Madball)
6. Thirsty And Miserable (Black Flag)
7. All I Had I Gave (Crowbar)
8. Your Mistake (Agnostic Front)
9. I'm In Pain (Obituary)
10. It's The Limit (Cro-Mags)
11. Refuse/Resist (Sepultura)
12. Supertouch (Bad Brains)
13. Evil Minds (D.R.I.)
14. Shut Me Out (Sick Of It All)
15. Sick Of Talk (Negative Approach)
16. Life Is Pain (Merauder)
17. Hear Me (Judge)
18. Boxed In (Subzero)