Stil (Spielzeit): Hardcore (16:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (2006)
Bewertung: Vielversprechend. [7/10]
Link: http://www.myspace.com/withopenarmshc
Was bleibt da noch zu sagen? Der Kurs stimmt, die Segel sind gesetzt und ich kann nur hoffen, dass da in Zukunft noch einiges kommt. WITH OPEN ARMS sind eine junge, aufstrebende und, wie man im Kommenden lesen kann, meiner Meinung nach viel versprechende Band aus München.
Viel klassischer kann Hardcore kaum mehr klingen. Zwar verzichten sie auf die chaotischen und irren Elemente der Gründerjahre, aber trommeln, schlagen und schreien routiniert wie Profis der ersten Stunde in den fünf Stücken um sich. Was sich kürzen ließ, wurde gekürzt und die Gleichung geht auf. Solide, einfach und kraftvoll präsentieren die Münchner ihr Erstgeborenes.
Musikalisch sind sie zwar sicher, was ihren Stil angeht, doch besetzen mit diesem natürlich keine exklusive Nische. Vom Klang her dürften sie für den Laien nicht von anderen Bands zu unterscheiden sein, doch hier gilt das Schlagwort Ausdruck vor Anspruch. Denn der Ausdruck stimmt.
Die aus Beobachtungen der Szene entstandenen Texte über Szene-Polizisten, Mitläufer, Sexismus und die Gesellschaft sind durchdacht, ansprechend und ihren eigenen Angaben nach Lösungs- und nicht Problemorientiert, was ich nur unterschreiben kann.
Die Augen nach anstehenden Auftritten werde ich auch offen halten, denn ich nehme an, dass sich dort das ganze Potential entfalten könnte - vorausgesetzt ihre Zielgruppen nehmen sich die Texte zu Herzen. Was diese Band sympathischer als ihre unzähligen Kollegen aus dem In- und Ausland macht, kann ich auch nicht genau sagen. Aber ich kann sagen, dass die gute Viertelstunde mit jedem Durchlauf Lust auf Mehr macht.
