Deniz

Mastodon live

Freunde innovativer und extremer Sounds fanden sich am 24.02.05 im inzwischen umgebauten bzw. ausgebauten Kölner Underground wieder. Grund dafür, dass fast 200 Menschen mit den unterschiedlichsten T-Shirts (Opeth bis Malevolent Creation) gespannt auf der Matte standen: Mastodon - die neue Hoffnung im Headbanger's Heaven der anspruchsvollen Gelüste. 


Review

Köln, am 29.01.05 - 2004 war das Jahr von Killswitch Engage. Kaum eine Band hat dermaßen abgeräumt wie dieser sympathische Fünfer aus New England, Massachusetts - bei den Kritikern, bei den Fans, in den Charts; in allen Teilen der Welt. Kein Wunder, das dritte Album „The End Of Heartache" war eines der absolut mächtigsten Alben des letzten Jahres, und Killswitch Engage sind DIE Anführer der amerikanischen Metal(core)-Welle.Köln markierte das Ende der vom Erfolg gekrönten Europa-Tournee 2005 (alle Gigs ausverkauft!). Laut Band war dieser Abend der Höhepunkt jener Reise zum „alten Kontinent". O-Ton (www.killswitchengage.com): „The highlight of the tour was definitely the last night in Cologne, where the fans were so crazy that we had to throw them raw meat just to keep them from destroying the place." Und wie Recht sie haben: es war traumhaft!Welche Anziehungskraft KSE ausüben, zeigte die mit etwa 1800 Zuschauern bis in den letzten Winkel brechend eng gefüllte Live Music Hall (16 Euro Eintritt - fairer geht's nicht). Aber vor allem eines spiegelte die wahre Größe wieder: Das Szene-übergreifende Publikum - vom langhaarigen Death Metaller und dem kantigen Hardcore-Boy über das süße Teenie-Girl und dem Emo-Kid bis zum kultigen Kutten-Träger war an diesem Abend das gesamte Rock- und Metal-Lager vereint. So muss es sein!

Wenn ein Caliban Konzert in Sichtweite ist, braut sich ein vorfreudiges Moshgewitter über den Köpfen eines jeden Metalcore-Fans zusammen. Wenn dieses auch noch als Release Party des neuen Albumfieslings „The Opposite From Within" fungiert, dann heißt es allemal gute Aussichten für Liebhaber musikalischer Donnerschläge.


Mögen alle Hater sagen, was sie wollen, 4 Lyn sind spätestens seit dem bärenstarken Album „Take It As A Compliment" eine ernstzunehmende Rockband. Auch beim letzten Interview entpuppte sich Sänger Braz als höchst sympathische Quasselstrippe, der clever genug ist, Lob und Kritik realistisch einzuschätzen. Also ab in den Prime Club und 4 Lyn live betrachten. 

Köln ist eine Konzerthochburg. Dementsprechend wurde es sechs Wochen nach meinem Umzug an den Rhein auch allerhöchste Zeit für Live-Gebange in Kölle, schließlich beginnt im September obligatorisch die Konzertsaison. Von dem wuchtigen Package aus Mindstab, Disturb, Carnal Forge und Pro Pain im gemütlichen Underground versprach ich mir einen netten Einstand für die echten Highlights, die im Herbst noch kommen werden. 


Dass der Name Max Cavalera ein Gütesiegel für arschtretenden, aufregenden und grenzenlosen Metal steht, ist seit über einem Jahrzehnt hingänglich bekannt. Dass der Thrash-Guru mit seiner Band Soulfly auch ein Garant für durchnässte Shirts, blaue Flecken, geschundene Stimmbänder und exotische Momente ist, wissen all die Glücklichen, die Soulfly schon mal live und in Action erlebt haben. 


Der kleine Raum im Kasseler Club „Spot" war genau richtig für die Crossover-Routiniers Such A Surge. Klein, eng, heiß, und gefüllt mit einer gespannten Meute an Fans, die hungrig darauf war, ihre Helden zum ersten Mal in Kassel live erleben zu dürfen. Beste Vorrausetzungen also...


Im Gegensatz zu den vorigen sehr erfolgreichen, weil restlos ausverkauften Gigs in den nicht gerade kleinen Hallen in Köln und Hamburg, war der der Schlachthof in Wiesbaden nicht ganz so voll, wie sich das die Tourveranstalter wahrscheinlich gewünscht hatten. Nichtsdestotrotz ließen sich knapp 700 Fans moderner Hartwurstmucke dieses viel versprechende Event nicht entgehen und bekamen dreimal metallisch derbe was auf die Glocke.


Sepultura mit Cradle of Filth auf gemeinsamer Tour? Passt doch nicht! Das war auch mein erster Gedanke, als ich von diesem unbestreitbar geilem Package hörte. War es für Cradle Of Filth die große Tour zum neuen Album „Damnation and a Day“ und gleichzeitig der ersten Major-Veröffentlichung (Sony), so war es für Sepultura nur eine kleine Gelegenheit im Vorprogramm der Black Metaller dem europäischen Publikum zu zeigen „Wir sind noch da!“, zumal Ende Mai das neue Album „Roorback“ der Brasilianer erscheint, also reine Warm-Up Gigs. Die Band stand noch nicht mal auf den Tourplakaten.

Am 10.04. hatte ich die Gelegenheit, die smarten Jungs von Myballoon livehaftig näher unter die Lupe zu nehmen. Eine wirklich eigenartige Karriere hat das Trio ja schon gehabt, erst flogen sie mit ihrem großen Hit „On My Way“ ihres Debutalbums „Perfect View“ in die Charts, sahnten Preise ab und spielten auf großen Festivals, um dann später doch bei ihrer Plattenfirma rauszufliegen. Warum? Mmh, keine Ahnung. Is auch egal, denn nun sind sie bei Gun Records unter Vertrag, haben ihre Chance ergriffen und brachten im Februar ihr nun zweites Album „Between here and away“ heraus.




Es war wieder einmal Zeit für Deutschlands größtes Musik-Festival. Für die BurnYourEars-Redakteure war es der siebte Besuch in Folge (inklusive Privatbesuchen sogar der zehnte), so dass man schon langsam von einer zusammen gehörenden Institution sprechen kann, die gemeinsam gewachsen ist. Okay, das ist vielleicht ein wenig anmaßend, aber das gibt uns auch die Möglichkeit, das aktuelle Festival mit den Jahren zuvor zu vergleichen, zumindest aus subjektiver Sicht. Dass 2009 die Vorfreude nicht so groß gewesen ist wie in den Vorjahren, lag vor allem am insgesamt enttäuschenden Line-Up.


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GOJIRA sind nicht nur wegen ihres entrückten, progressiven Extreme Metals eine Besonderheit in der Szene. Ihre Texte handeln entgegen dem Klischee harter Musik von Ökologie, Spiritualität und Respekt, was nur allzu oft ob ihres brutalen Sounds verkannt wird. Das Konzert im Kölner Underground war für BurnYourEars die perfekte Gelegenheit, im Gespräch mit Sänger Joe der Philosophie von GOJIRA näher zu kommen. Im Interview erklärt der freundliche Franzose, warum Meditation und Headbanging sich nicht ausschließen und weshalb Black Metaller sich heimlich nach Liebe sehnen.




Der Deutschen liebstes Festival ROCK AM RING verspricht auch dieses Jahr ein gigantisches Musikspektakel zu werden. Das schon jetzt grandiose Line Up überzeugt mal wieder mit hochkarätigen Headlinern, der Creme de la Creme der Musikszene und den angesagtesten Newcomern.


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Wer sich das diesjährige Line Up von Rock Am Ring und Rock Im Park (05. bis 07. Juni 2009) anschaut, der wird sich wahrscheinlich erstmal verwundert die Augen reiben. Mega-Headliner wie METALLICA, IRON MAIDEN, DEPECHE MODE, KISS, R.E.M. oder die TOTEN HOSEN, die mit ihrem Legenden-Status Generationen von Fans vereinen, sucht man diesen Sommer vergeblich in der Liste der knapp 80 Bands. Stattdessen prangen THE KILLERS, PLACEBO, SLIPKNOT, THE PRODIGY, LIMP BIZKIT und BILLY TALENT mit dicken Lettern von den Plakaten. Keine echten Stadion-Bands, sondern dem Zeitgeist entsprechend.


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Stil (Spielzeit): Sludge / Punk / Hardcore (40:20)
Label/Vertrieb (VÖ): Prosthetic / Soulfood (20.03.09)
Bewertung: 6,5/10
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