April - Tidelines




Stil (Spielzeit): Heavy Metal  (38:19)

Label/Vertrieb (VÖ): Spinefarm Records / Soulfood Music (30.03.07)

Bewertung: 7/10

Link: http://www.aprilweb.net 
http://www.myspace.com/aprilweb

Wenn es eine Band, die sich eigentlich noch im Demo Stadium befindet, und noch kein Album auf dem Markt hat, auf das Billing von so bekannten Festivals wie das Tuska Metal Fest oder das Sauna Open Air schafft, und noch dazu den Support Slot für BULLET FOR MY VALENTINE ergattert, dann muss an ihnen schon etwas dran sein. 
Und wenn sie dann auch noch aus Finnland kommen, ist das in der heutigen Zeit auch schon ein Markenzeichen, denn Bands aus Skandinavien spielen meistens in einer höheren Liga als der Rest. 

Das alles ist bei APRIL der Fall gewesen, bevor sie sich im Frühjahr 2006 für die Preproduction von „Tidelines“, kurz nach der Unterzeichnung ihres Record Deals mit Spinefarm Records, im Studio verschanzten, um zehn ziemlich bemerkenswerte Metal Songs einzuspielen. 
Für die Produktion konnten Hakim Hietikko (vocals), MG (guitars), J. Fatal (guitars), Mikko Huovila (drums) und Jaakko Pulkki (bass) keinen Geringeren als Tero Kinnunen für sich gewinnen, der sich vor allem wegen seiner Arbeit mit NIGHTWISH einen Namen machte. 

Mit dem Opener „The Power Of One“ zeigen APRIL sofort, wo Thor den Hammer hängen hat. Kraftvolle Gitarrenparts, vorangetrieben von einer sehr tight und groovig spielenden Rhythmusfraktion, sowie der raue Gesang von Hakim, lassen einen sofort mitwippen und die Nackemuskeln zucken.
 „First Blood“ ist ebenso mit einer eingängigen Melodie versehen wie „Soul Of Elimination“, ohne jedoch die nötige Härte vermissen zu lassen. 
Dass sie es auch ruhiger können, beweisen sie mit „Stain“ und „Weakened To Speak“, wobei sich hier die ruhigen mit den heftigen Passagen abwechseln, immer den Lyrics angepasst. Sehr schön. „Times Up“ ist der wohl schnellste Track des Albums, obwohl sie auch hier immer wieder Breaks einbauen, und permanent das Tempo wechseln, was en Songs einen ziemlich ansprechenden Spannungsbogen verpasst, und Langeweile bereits im Keim erstickt. 

Meine Anspieltipps sind die Hammerballade „Fading“, die einen als letzter Track des Albums dann noch mal richtig überrascht, weil man damit irgendwie gar nicht rechnet. 
„The Power Of One“ und „Time Is Up“ geben dann einen guten Querschnitt durch das gesamte Album. 

Fazit: APRIL haben es definitiv drauf, einen mit ihren Songs in Atem zu halten. Viele gut platzierte Breaks, und ein äußerst abwechslungsreiches Songwriting sorgen immer wieder dafür, dass man nicht einfach nur zuhört, sonder regelrecht aufhorcht. 
Metal Fans sollten sich dieses Album nicht entgehen lassen.