Vainglory - s/t




Stil (Spielzeit): Heavy Metal (66:21)

Label/Vertrieb (VÖ): MTM Music / SPV (20.04.07)

Bewertung: 8/10

Link: http://www.vainglorymetal.com

Die Amerikaner von VAINGLORY gründeten sich im Jahre 2005 um den Gitarristen Corbin King, wobei ihr Aushängeschild eindeutig die charismatische, blonde Frontröhre Kate French ist, die vormals bei CHASTAIN den Posten am Mikro einnahm. 
Mit ihrer kraftvollen, rauen und zugleich gefühlvollen Stimme, die für den Heavy Metal wie gemacht zu sein scheint, drückt sie den zwölf Tracks des selbstbetitelten Debüts immer wieder ihren Stempel auf. 
In manchen Passagen erinnert sie mich sehr an Veronica Freeman von BENEDICTUM, wobei sie deren Klasse allerdings nur teilweise erreicht. 
Neben den bereits erwähnten Corbin King und Kate French sorgen J.M. Youngblood (guitars), Chris Banja (Bass) und Dan Lynch (Drums) für die volle Breitseite von dreckigem, aggressiven Heavy Metal, wobei besonders die Gitarrenarbeit der beiden Gitarristen positiv ins Auge, bzw. ins Ohr fällt. 
Nicht nur, weil sie sich perfekt ergänzen, und sich teilweise regelrechte Duelle liefern, wie zum Beispiel bei „Face Of Death“, sondern auch weil der Gitarrensound an sich nahezu perfekt ist. 
Der passende Soundtrack für jeden Luftgitarrenwettbewerb sozusagen. 

Mit „Walking Dead“ und „Burdened“ könnte das Album nicht passender eingeleitet werden, denn die beiden Tracks sind reinrassige Heavy Metal Granaten, die die Marschrichtung auf „Vainglory“ ganz klar vorgeben. 
Sägende Gitarrenriffs, ein Doublebassgewitter und die druckvolle, aggressive Stimme von Kate French, das sind die Trademarks, die sich durch das gesamte Album ziehen. „The Only Way I Know“ geht schleppend los, steigert sich im Verlauf aber immer mehr und ist gegen Ende des Songs kaum noch zu stoppen. 
„Face Of Death“ und „Midnight Hellfire“ passen sich dann von ihrer Struktur wieder den ersten beiden Songs an, einfach nur Heavy Metal. Bei „Undying Love“ rechnet man sofort mit einer Ballade, was allerdings nur teilweise stimmt, den der ruhige und gefühlvolle Chorusteil des Songs wird immer wieder durch den schnellen und treibenden Refrain unterbrochen, was dem Song sehr viel Abwechselung verleiht. Besonders Kate zeigt hier alle Facetten ihrer Stimme, von gefühlvoll bis brachial. 
„Decapitation Attack“ ist dann der schnellste Song des Albums, dominiert von ultraschnellen Gitarrenleads der gehobenen Kategorie. Einfach nur genial und endlich mal ein Instrumental Track, bei dem einen nicht die Füsse einschlafen. 

Die Highlights bei diesem Album kommen für mich allerdings zum Schluss. Denn der Titeltrack „Vainglory“ und das geniale „Endlessly“ sind durch ihre tolle Melodieführung, und der trotzdem gnadenlosen Wucht, Metal Hymnen vom Feinsten. 

Fazit: Heavy Metal pur, mit einer tollen Frauenstimme am Mikro, die manche ihrer männlichen Kollegen aber mal ganz locker in die Tasche steckt. 
Wenn man von den letzten beiden Songs „Blackened Soul“ und „My Living Hell“ einmal absieht, die qualitativ ein wenig abfallen, sind VAINGLORY DIE Heavy Metal Hoffnung. Ich freu mich schon sehr auf die Live-Umsetzung.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out