Crown Of Glory - A Deep Breath Of Life




Stil (Spielzeit): Melodic Metal (62:10)

Label/Vertrieb (VÖ): Metal Heaven / Soulfood Music (22.02.08)

Bewertung: 9/10

Link: http://www.grown-of-glory.ch

Die Schweizer Melodic Metaller CROWN OF GLORY, die ihre Karriere im Jahr 1998 starteten, konnten bereits mit ihren beiden Mini CD’s “Destiny” (2001) und “Spirit” (2005) ordentlich punkten, und sich so in den Blickpunkt spielen, dass sie ohne einen offiziellen Longplayer veröffentlicht zu haben, mit Bands wie DORO, AXEL RUDI PELL, SHAKRA, BLAZE oder auch BRUCE KULLICK auf Tour gehen konnten. 

Das holen sie jetzt aber um so eindrucksvoller mit ihrem Debüt Album „A Deeper Breath Of Life“, dass von keinem geringeren als Dennis Ward (PINK CREAM 69) produziert und gemischt wurde, nach. 
Elf Tracks haben Heinz Muther (vocals), Markus Muther (lead guitars), Thomas Merz (drums), Hans Berglas (rhythm guitars), Philipp Meier (keyboards) und Jonas Lüscher (bass) dafür in den „At The House Of Audio Studios“ in Karlsruhe eingespielt. 
Und bereits mit dem ersten Track „The Calling“ zeigen CROWN OF GLORY, dass sie es mit ihrem druckvollen Melodic Metal absolut Ernst meinen. Tolle Melodieführungen, die von den Keyboards schön untermalt, aber nie dominiert werden, krachende Gitarren, dynamische Beats, und das unbeschreibliche Organ von Sänger Heinz Muther, der gelegentlich etwas wie Jorn Lande klingt, sind die Trademarks der Band, die sich wirklich durch alle Songs des Albums ziehen. „Pathfinder“ gefällt besonders durch die Gitarrenarbeit, die mich immer wieder überrascht hat, denn immer wenn ich dachte, jetzt geht es in einer bestimmten Richtung weiter, spielen Markus und Hans genau das Gegenteil. Und irgendwie passt es immer perfekt zum Gesamtkontext. 

Bei „The Ravens Flight“ werden die klaren Vocals im Chorus durch Growls ersetzt, was den Song wie ein Zwiegespräch klingen lässt. Schleppend und treibend geht es mit „Inspiration“ weiter, und auch dieser Song besticht durch seine Melodie, die sich bei diesem Track besonders einbrennt. Der wohl schnellste Song ist „The Prophecy“, bei dem Drummer Thomas Merz mal richtig zeigen kann, was er in Sachen Doublebasstechnik so alles drauf hat. Es folgen mit „Save Me“ die ersten ruhigeren Klänge, und diese fast achtminütige Ballade hat es wirklich in sich, klingt nie kitschig, und strotzt nur so vor abwechslungsreichen Elementen, die mich wie zuvor bei den schnelleren Tracks auch schon so überrascht haben. 
Bei „Anthem Of The End“ könnte man denken, dass sie jetzt im selben Tempo weiter machen, aber der Song legt nach den ersten sanften Klängen in Sachen Geschwindigkeit noch ordentlich zu. Bei „Mirror, Mirror“ und „Ikarus“ steht der treibende Rhythmus erneut im Mittelpunkt, der es einem schwer macht, die Füße ruhig zu halten. Gesanglich wechseln sich hier wieder, wie schon zuvor bei „The Ravens Flight“ die klaren Töne und die Growls ab, vom Tempo geht es eher gemäßigt zur Sache. 
„See You Rise“ ist ein Melodic Metal Kracher der ganz alten Schule, denn dieser Song hätte auch in den Achtzigern seinen Platz gefunden. Fast sieben Minuten dauert dann „The Lament Of The Wind“, der letzte Song dieses wirklich starken Albums, der balladesk und fast schon episch rüber kommt, dabei komplett ohne Gitarren auskommt, und nur von Piano und Keyboardklängen begleitet wird. 

Fazit: Starkes Melodic Metal Album, bei dem ich wirklich gar keinen Ausfall erkennen konnte. „A Deep Breath Of Life“ hat alles, was sich die Fans dieses Genre wünschen, und den Spagat zwischen Melodie und musikalischer Härte haben CROWN OF GLORY perfekt gemeistert. 
Und die Spielzeit von über 60 Minuten verspricht nebenbei noch richtig viel Gegenleistung fürs Geld. Kaufempfehlung!