Dominus Praelii - Holding The Flag Of War




Stil (Spielzeit): Old School Metal (68:28)

Label/Vertrieb (VÖ): Metalfighters (15.02.08)

Bewertung: 6/10

Link: http://www.domeniuspraelii.com

Vom Bandnamen her werden mit Sicherheit viele, die die Band nicht kennen, auf eine italienische Metal Combo schließen. Tatsächlich kommen DOMINUS PRAELII aber aus Brasilien, und wurden im Jahr 2000 von Gitarrist Sivio Rocha und Rafael Guilhen gegründet. 
Den Bandnamen haben sie sich aus dem Lateinischen abgeleitet, und er bedeutet übersetzt „Lord Of The Battle“, wobei ich mich in dem Fall dann auch tatsächlich auf die Band-Bio verlassen muss. Von Begin an haben sich die Brasilianer den Old School Metal auf die Fahnen geschrieben, sind sich aber mit ihren Veröffentlichungen nicht so ganz sicher, denn diese Version von „Holding The Flag Of War“ ist bereits die dritte Variante, denn eigentlich folgte dieses Album bereits 2001 dem Demo „The First Battle“, und stellte damit gleichzeitig das Debüt der Band dar. 
Aber wie es so oft der Fall ist, werden mit dem Abschluss eines neuen Deals auch die oftmals die alten Scheiben re-released. Als Bonus wurden der CD aber noch die Tracks der Demo beigefügt, und so kommt das Album auf eine stattliche Spielzeit von über 68 Minuten. 

Das aktuelle Line Up besteht aus Evandro Romero (guitars), R. Pigatto (vocals), Silvio Rocha (guitars), Rene Warrior (bass) und Wagner an den Drums, und die Jungens haben sich heftig an frühen Alben von Bands wie RUNNING WILD, GRAVE DIGGER oder auch MANOWAR orientiert. 
Die Frage stellt sich, ob eine Band damit überhaupt viele neue Fans gewinnen kann, oder im Endeffekt doch nur Nostalgiker erreicht, die diese Musik in den Achtzigern schon gehört und geliebt haben? Meiner Meinung nach spielt das gar keine große Rolle, solange die Songs so glaubhaft rübergebracht werden wie mit den neun Tracks auf „Holding The Flag Of War“ (die Bonus Tracks mal nicht berücksichtigt), denn „Cold Winds“, „Knight Of The Silver Moon“ und auch der Opener „Hardly deadly Wheels“ halten alle Trademarks des Old School Metals hoch, die ich mir vorstellen kann. 
R. Pigattos räudiger Gesang, sägende und kreischende Gitarren, die zu jederzeit die Songs dominieren und sich heftige Duelle liefern, stampfende Rhythmen und größtenteils eingängige Melodien, und fast schon True Metal- mäßige Texte. 

Ob die Produktion der Scheibe jetzt mit Absicht an die Qualität der Achtziger angelehnt wurde, oder vielleicht doch eher ein beschränktes Budget der Grund dafür war, kann ich nicht beurteilen. Zumindest passt sich der Sound zu 100% den Songs und dem Stil an. 
Mir haben am besten „Waves Of War“ und „Hall Of Power“ gefallen, weil ich sehr auf diese stampfenden Beats stehe, die einen Song so richtig schön nach vorne treiben können. 

Fazit: Vielleicht bin ich ja tatsächlich ein Nostalgiker, aber mir hat „Holding The Flag Of War“ im Großen und Ganzen gut gefallen, obwohl DOMINUS PRAELII hier das Rad mit Sicherheit nicht neu erfinden, und der Sound doch ein wenig antiquiert klingt. Sei’s drum, die Scheibe hat ihren Charme und tritt den Hörer ordentlich in den Allerwertesten, und wer das Teil mal in die Finger bekommt, sollte einfach mal reinhören.