Incrave - Dead End




Stil (Spielzeit): Melodic Metal (43:12)

Label/Vertrieb (VÖ): Metal Heaven / Soulfood Music (25.04.08)

Bewertung: 9/10

Link: http://www.incrave.se 
http://www.myspace.com/incrave

INCRAVE gründeten sich 2001 in der schwedischen Stadt Edsbyn unter dem Namen EVERGRACE, und es dauerte nicht lange, bis sie ihren Stil und ihren Sound fanden, der so ungefähr in die Richtung NOCTURNAL RITES, MORGANA LEFAY und DREAM EVIL ging. 
Ihre Popularität bezog sich zunächst aber nur auf ihr Heimatland, dass sie mit vielen Live Shows beackerten, bevor Sänger Johan Falk eine einjährige Auszeit nahm, um in Huskvarna Gesang zu studieren. Nach seiner Rückkehr beschlossen die sechs Musiker, sich an die Arbeiten für ihr Debüt Album zu machen, welches im September das Licht der Welt erblickte, und durchweg gute bis sehr gute Kritiken einfuhr. 
Im Februar 2007 wechselten die sechs Schweden dann ihren Namen von EVERGRACE in INCRACE, und auch das zuerst selbstbetitelte Debütalbum wurde unter dem Namen „The Escape“ re-released. 

Mit zehn neuen Songs, an denen INCRAVE seit Sommer 2007 arbeiteten, und die erneut im EVG Studio in ihrer Heimatstadt aufgenommen wurden, meldet sich das Six Pack erneut mit einem starken Metal Album zurück, das auf den Titel „Dead End“ hört. Und was viele Bands gar nicht mehr schaffen, scheint für INCRAVE die leichteste Übung von allen zu sein, nämlich Metal Songs zu schreiben, die einen von der ersten bis zur letzten Sekunde packen und durchschütteln, ohne dabei den melodischen Aspekt außer Acht zu lassen, wofür in allererster Linie Sänger Johan Falk verantwortlich ist, der mit seiner rauen Stimme die melodischen Fäden in den Stimmbändern hält. 
Egal ab es sich dabei um die Metal Hymne „Shattered“ und „An Empty Soul“, die Midtempo Brecher „The Forgotten“ und „Unveil The Truth“, oder um die schnelleren Varianten „A Shadow In The Dark“, oder „The Touch Of Death“ handelt, INCRAVE schaffen es zu jeder Zeit, den harten Gitarrensound mit kraftvollen, melodischen Vocals zu eingängigen Metalsongs zu verbinden. 
Und dass sie es sogar drauf haben, tolle Balladen zu schreiben, die trotz der gefühlsbetonten Stimmung nie einen Zweifel daran lassen, dass es sich bei INCRAVE um eine Metal Band handelt, beweisen sie mit „Shades Of Me“ mehr als eindrucksvoll. 

Für den überragenden Sound der Scheibe war Per Ryberg (u.a. TAD MOROSE und BLOODBOUND) verantwortlich, was auf Grund des hohen Standards nicht unerwähnt bleiben sollte. 
Anpsieltipps: „Scream In Silence“, der sich bei mir aufgrund seiner melancholischen Grundstimmung und den tollen Gesangslinien in den Gehörgängen festgefressen hat, und der von zart bis hart alle Grundstimmungen in sich vereinende Titeltrack „Dead End“. 

Fazit: Als ich das Cover des Albums in den Händen hielt, und das Foto mit den sechs jungen, kurzhaarigen Herren in Anzügen auf der Rückseite sah, war ich zuerst ziemlich skeptisch, ob die in der Bandbio angegebenen Vergleiche zu Bands wie NOCTURNAL RITES, MORGANA LEFAY und DREAM EVIL tatsächlich halten lassen. 
Nachdem ich die Scheibe aber zig mal rotieren ließ, kann ich nur sagen: INCRAVE können diesen Vergleich spielend halten, wenn nicht sogar in einigen Punkten, wie dem brillianten Gitarresound und dem Abwechslungsreichtum der Songs, sogar noch toppen. 

Allen Fans dieses Genre kann ich „Dead End“ nur wärmstens empfehlen.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out