Savage Crow - Way Of The Cross




Stil (Spielzeit): Power Metal (58:40)

Label/Vertrieb (VÖ): Stf / CMS (11.04.08)

Bewertung: 9/10

Link: http://www.savage-crow.de

Die deutschen Power Metaller SAVAGE CROW wurden 2006 von Gitarrist und Schlagzeuger Ivi zusammen mit Gitarrist Markus aus der Taufe gehoben. Von einer Stabilität im Line Up konnte aber zu Beginn überhaupt nicht die Rede sein, und bis April 2007 war es ein Kommen und Gehen, bevor es zu einem stabilen Bandgefüge kam, in dem sich die Band endlich nicht nur musikalisch auf eine Linie einigen konnte, sondern auch menschlich auf einer Wellenlänge lag, und somit eine Einheit bildeten. 
Neben den beiden Gründungsmitgliedern Ivi, der die Sticks an den Nagel hängte und sich neben Markus nur noch auf die Gitarre konzentrierte, gehören noch Betty und Pini am Mikro, Patrick am Schlagzeug und Gerald am Bass zum Line Up von SAVAGE CROW. 

In dieser Besetzung wurde das Debüt „Way Of The Cross“ eingespielt, welches zwölf satte und fette Melodic Power Metal Songs enthält, bei denen sich Betty und Pini entweder am Mikro abwechseln, oder aber zusammen singen, was natürlich ein sehr variables Songwriting unterstützt, was SAVAGE CROW auch perfekt ausnutzen. 
Bereits der Opener „Loaded Attack“ beginnt mit so einem starken und eingängigen Riff, dass die Nackenwirbel vor Freude rotieren. Im Refrain singen Betty und Pini im Duett, was richtig gut kommt. Ohne Abstriche geht es mit „No Return“ weiter, der ebenfalls sehr melodisch, aber trotzdem mit der nötigen Härte aus den Boxen knallt. 
Die wieder im Duett vorgetragene Ballade „Without You“ zeigt, dass SAVAGE CROW nicht nur mit dem Fuß auf dem Gaspedal eine gute Figur machen, sondern auch durchaus in der Lage sind, mit angezogener Handbremse zu gefallen. Die Stimmen von Betty und Pini passen wirklich super zusammen. 
„Strike And Run“ besticht wieder durch ein volles Brett Gitarrenpower, wobei mir nicht nur die Riffs, sondern auch der Sound der Gitarren sau gut gefällt. Wie am Mikro hat sich hier ein Gitarren Duo anscheinend gesucht und gefunden. 
Dieser hohe Standard zieht sich durch das komplette Album, und Songs wie „Looking For Danger“, das fast sieben Minuten lange „Excalibur“, oder auch der mit Babygequietsche beginnende Stampfer „Angels Of Battlefield“ zeigen, dass SAVAGE CROW ein ausgeprägtes Gespür dafür haben, Melodie mit Härte zu verbinden. 
Der Midtempo-Song „Dream“ zeigt, dass sich SAVAGE CROW auch zwischen Doublebass Attacken und balladesken Klängen zu Hause fühlen. 
Das die Ballade "Without You" als Special Mix nochmal vetreten ist, kann man verkraftet, obwohl ich die reguläre Version schon klasse fand. Trotzdem kommt der Song mit den Streichern nochmals gefühlvoller rüber.

Anspieltipps sind eigentlich schwer zu benennen, da ich nicht einen Song gefunden habe, der einen nicht mitreißt und beeindruckt. Aber „Loaded Attack“, das geniale, vor Dynamik nur so strotzende "Phantom Of Time", und der Titelsong „Way Of The Cross“ können stellvertretend für den Rest des Albums zum Reinhören angeskippt werden. 

Fazit: Toller Power Metal aus unseren Landen, der fette Riffs mit tollen Melodien verbindet, und auch, aber nicht nur durch die Doppelbesetzung am Mikro sehr abwechslungsreich und kurzweilig rüberkommt. Mit „Way Of The Cross“ stellen SAVAGE CROW mehr als nur einen Fuß in die Tür.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out