Chris Laney - Pure Tipp


chris_laney_-_pure

Stil (Spielzeit): Melodic Metal (44:39)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Metal Heaven / Soulfood Music (27.03.09)
Bewertung: 9/10
Link: http://www.chrislaney.com  


CHRIS LANEY ist in der Musikszene kein Unbekannter, denn der Multi-Instrumentalist, der neben dem der Gitarre, den Drums und dem Piano auch noch andere Instrumente perfekt beherrscht, hat sich in der Vergangenheit als Songwriter und Produzent für u.a. CANDLEMASS, CRASHDIET oder BRUCE KULLICK mehrere Gold- und Platinauszeichnungen eingeheimst. Auch als Gitarrist von RANDY PIPER'S ANIMAL und ZAN CLAN konnte der Schwede auf sich Aufmerksam machen und jede Menge Erfahrungen sammeln, die ihm jetzt bei den Aufnahmen zu seinem ersten Soloalbum „Pure" zu Gute kamen.

Die zwölf Tracks von „Pure", bei denen Chris auch die Lead Vocals übernahm, wurden von ihm zusammen mit Bruce Kullick (KISS, UNION, GRAND FUNK), Lennart Östlund (LED ZEPPELIN, GENESIS, ROLLING STONES) und Mats Leven (THERION, YNGWIE MALMSTEEN) geschrieben, und bei der Umsetzung griffen ihm unter anderem J. Koleberg (ANIMAL, ZAN CLAN), Nalle Pahlsson (TREAT), Vic Zino (HARDCORE SUPERSTAR) und Martin Sweet (CRASHDIET) unter die Arme.
Soundtechnisch geht's wie zum Beispiel bei „I Dunno", „Get U Down" oder auch „Last Man Standing" oftmals in Richtung DEF LEPPARD, wobei das aber mehr die Melodieführungen betrifft. Musikalisch klingt das Album doch wesentlich weniger glatt auf Airplay getrimmt wie bei DEF LEPPARD.
Auch seine Zeit bei RANDY PIPER'S ANIMAL scheint Chris Laney nachhaltig inspiriert zu haben.
Aber eigentlich spielt es gar keine Rolle, wer oder was ihn zur Komposition der Stücke getrieben hat, denn was zählt ist, dass wirklich jeder Track im Ohr hängen bleibt, und das Album eine komplett runde Sache geworden ist und in keiner Sekunde nach Projekt oder einem zusammen gewürfelten Haufen klingt, die mal eben unmotiviert ein Album auf den Markt schmeißen wollen.

Genau das Gegenteil ist auf „Pure" der Fall. Die Songs sprühen nur so vor Spielfreude, und werden immer wieder von wirklich gnadenlos guten Soli gekrönt, wie zum Beispiel bei dem Stampfer „Make You Cry" oder dem göttlichen „Fire & Ice". Bei „Pissed At What Ya Messed" lässt Eddie Van Halen beim Eingangsriff grüßen, und bei „Skin On Skin" erinnern mich die Chöre unglaublich an QUEEN.
Wirklich schön, wie viele Einflüsse man auf „Pure" heraushören kann, wenn man sich auf die Scheibe einlässt. Ich vermute mal, jeder der sie hört wird andere Wurzeln in den Songs heraushören.

Fazit: Da hat CHRIS LANEY aber wirklich mal ein Pfund von einem Melodic Metal Album herausgehauen. Man darf sich wirklich nicht vom Cover täuschen lassen, das wirklich eher auf einen seichteren Melodic Rocker schließen lässt. Der Inhalt ist wirklich ohne Ausnahme klasse, und rotiert bei mir jetzt schon seit längerer Zeit in einem durch. Und da Chris Laney als erfahrener Produzent auch selber hinter den Reglern saß, hat er seinem ersten Soloalbum natürlich auch den entsprechend fetten Sound verpasst. Melodic Metal zum Zunge schnalzen.