Ranger - Speed & Violence

Ranger - Speed & Violence

RANGER legen nach, und ein halber Blick auf das Cover zeigt: Es hat sich nichts verändert. Auch das Zweitwerk „Speed & Violence“ fasst alles zusammen, was Anfang bis Mitte der 80er im Speed Metal gesagt wurde und heutzutage gerne zitiert wird. Wenige allerdings zitieren mit so viel Freude wie die Finnen RANGER.

Nach dem Intro brettern die vier Oldschool-Verrückten in Höchstgeschwindigkeit los und schalten 35 Minuten kaum mal runter. Spitze Schreie hört man öfter als ernsthaften Gesang. Zwischen hektischen Riffs und Uffta-Drums finden sich sehr viele melodische Gitarrenläufe … Moment – hat sich bei Ranger vielleicht doch was geändert?

Im Vergleich zum Erstling „Where Evil Dwells“ setzen die Kuttenträger doch etwas häufiger auf Doppel-Leads und melodische Soli. Beide Elemente sind so ausgefeilt, dass Erinnerungen an IRON MAIDEN wach werden – zu Di’Anno-Zeiten, als der Sound noch etwas punkig war. Der Sound trägt weiter dazu bei, luftig könnte man ihn nennen. Oder auch: ein bisschen dünn.

So haben RANGER tatsächlich das Kunststück geschafft, sich kaum zu entwickeln und trotzdem nicht den gleichen Kram nochmal zu liefern. Allerdings ist dabei auch ein Quäntchen von der Energie des ungestümen Debüts auf der Strecke geblieben. Das machen RANGER allerdings durch gutes Songwriting wieder wett.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
...