
Stil (Spielzeit): US-Metal/Heavy Metal (51:17)
Label/Vertrieb (VÖ):Metal Mind Productions (27.07.09)
Bewertung: 7/10
Der Re-Release von „Unseen" ist einer der wenigen, bei denen Metal Mind Productions ein geschlampt haben. Das Digipack ist diesmal zwar ausklappbar, aber das Booklet ist mickrig. Nur ein paar Bilder und extrem klein gedruckte Liner Notes (eine Kurzbiografie) sind enthalten, Songtexte oder Bonustracks sucht man vergeblich. Somit sollte sofort klar sein, dass diese Wiederveröffentlichung (wie immer goldene CD, 2000er Auflage) von Leuten, die „Unseen" bereits besitzen, links liegen gelassen werden kann.
Das 2002 erschiene Album zählt nicht zu den Höhepunkten der amerikanischen Kultmetaller STEEL PROPHET. Das letzte Album mit Sänger Rick Mythiasin, der einen hervorragenden Job macht, krankt an einer etwas zu modernen und progressiven Ausrichtung. Nummern wie „Rainwalker" (mit schrecklichen Horrorfilm-Keyboards), „One Way Out" oder „Martyred" kommen über müden Durchschnitt nicht hinaus und zeigen die Legende, die Klassiker wie „Dark Hallucinations" oder „Messiah" abgeliefert hat, in erschreckend schwacher Verfassung. Demgegenüber stehen aber glücklicherweise der fantastische Opener „Truth", „das kräftige „Shattered Apart", die Powerballade „Magenta", das kurze Instrumental „Bolero", das epische „Amon The Damned" und „Mirror, Mirror, Life After Life", die zeigen, dass es STEEL PROPHET noch können, und zwar besser als weite Teile der Konkurrenz. Der Klang des Albums gibt keinen Grund zum Meckern.
Hätte man auf die schwachen Stücke verzichtet oder eine EP aus den Höhepunkten gebastelt, wäre „Unseen" in einem Atemug mit anderen STEEL PROPHET-Klassikern zu nennen. So bleibt immerhin ein sehr gutes Album, das aber über einige durchschnittliche und sogar schwache Nummern verfügt. Aus der Aufmachung dieser Wiederveröffentlichung hätte man aber definitiv mehr machen können!

Chrischi
Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden.
Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.
Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...