Kontrust - Time To Tango



Stil (Spielzeit): Crossover (50:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Artist Station/EMI (28.08.09)
Bewertung: 4/10
Link: http://www.myspace.com/kontrust
So leid es mir für eine so junge Band auch tut: Mit ihrem gekünstelten Crossover können KONTRUST keine Sau aus der Ecke locken. Es ist nicht automatisch goldig, wenn man beschließt, die GUANO APES, SOULFLY, DISTURBED und GODSMACK in einen Topf zu werfen und ein Mal kräftig durchzurühren.

Klar, objektiv betrachtet ist das Debüt der Österreicher gar nicht so verkehrt. Mit einem männlich-weiblichen Wechselgesang kann man gar nicht sooo viel falsch machen, Tribal-Drums sind auch immer gut, andere stilfremde Instrumente natürlich auch. Melodien werden auch geboten, fett produzierte Gitarren sind ebenfalls vorhanden. Und was stimmt nun nicht mit KONTRUST? Viel, sogar sehr viel. Die Songideen klingen ausgelutscht und kraftlos, und trotz aufgebauschter Produktion kann „Time To Tango" nicht wirklich kicken. Der uninspirierte Mischmasch leidet aber am deutlichsten unter dem männlichen Gesang. Klingt Sänger Stefan anfangs noch wie eine schlechte David Draiman-Kopie, werden die männlichen Vocals spätestens nach dem dritten Song zu einem absoluten Nervtöter. Der penetrante Reggea-Einschlag im Gesang ist einfach nicht auszuhalten! Dagegen schlägt sich Sängerin Agata ziemlich gut und erinnert an Sandra Nasic. Bezeichnenderweise sind es die balladesken Stücke ohne großartigen männlichen Gesang, die auf „Time To Tango" noch am besten klingen.

Das Debüt der Österreicher ist ein Flop und nur für Crossover-Allesfresser genießbar. Mein Tipp: Den Sänger rausschmeißen, noch zwei Jahre im Proberaum verschanzen, die überpräsenten Tribal-Drums rausschmeißen und es mit eingängigeren Melodien noch mal probieren. Vielleicht, vielleicht wird das Ergebnis dann besser.

Chrischi

Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden. 

Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.

Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...

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