„Mr Me Yagi Is Dead“ ist das erste Album nach zwei EPs. Der Titel, eine Anlehnung an den Kampfkunstlehrer von „Karate Kid“, lässt schon vermuten, was die Musik dann auch liefert: Sphärische Musik, die eher schwebt als treibt und daher auch als Film-Soundtrack herhalten könnte. Für das Kopfkino reicht es allemal, vor allem, wenn die flächigen Gitarren von Glockenspiel-Intermezzi und ähnlichem unterbrochen werden. Die beständigen Synthie-Teppiche tun ihr übriges, dem Album eine verträumte Stimmung zu geben.
Insgesamt ist „Mr Me Yagi Is Dead“ recht abwechslungsreich: Unter den neun Stücken (alle unter fünf Minuten) sind klassische Post-Rock-Nummern mit flirrenden Gitarren, bereits erwähnte Intermezzi, die aus dem Gitarrenmusik-Korsett ausbrechen, und auch Singer-/Songwriter-Momente wie „On The Waterfront“ – ein guter Song, der zum Ende hin dann doch härter wird und sogar verwaschenen Gesang enthält. „Ballad For M“ hält sich lange an einem zurückhaltenden Piano auf, bevor Gitarren und Percussions dazu kommen. Zum Schluss spielt Miltiadis Karanastassis Banjo.
Die Stücke für sich genommen sind jedoch beinah alle nicht besonders aufregend. Der hypnotische Effekt des Post-Rock ist zwar da, aber viel mehr als beständige Wiederholungen weniger Ideen sind die Songs dann doch nicht. Andere Bands gehen da deutlich vielschichtiger zu Werke als MALAPÄRT. Wenn Miltiadis Karanastassis seine guten Ideen besser verwoben hätte, wäre das Album deutlich besser geworden.

Helge
Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.
Bands
Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...
Prägende Alben
AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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