Eternal Flight - Under The Sign Of Will




Stil (Spielzeit): Progressive Metal (60:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Thundering Records/Twilight (25.01.08)
Bewertung: 4,5/10
Link: http://eternalflight.free.fr/
Progressive Metal aus Frankreich bieten ETERNAL FLIGHT, und ich war schon ziemlich gespannt auf dieses Album. Von großen Namen ist im Presseinfo zur zweiten Veröffentlichung der Band zu lesen: Fans von EVERGREY, SYMPHONY X, DREAM THEATER, QUEENSRYCHE und sogar Traditionalisten, die gerne IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST hören, sollen von dieser Scheibe angetan sein. Bezeichnend ist auch der erste Satz des Infomaterials: „One of the Power/Prog leaders is back on the scene!“ Naja...

Leider stellt sich schon nach wenigen Minuten die große Enttäuschung ein. ETERNAL FLIGHT klingen alles andere als originell oder innovativ. Gut, das muss man auch nicht erwarten, aber die Songs enthalten noch nicht mal die Frische und Spritzigkeit, mit denen andere Bands auftrumpfen können. Gut, die Instrumentalarbeit weiß, was sie tut (etwas anderes wäre bei einer Prog-Kapelle aber auch ein großer Witz), aber Sänger Gerard Fois ist schwachbrüstig bei Stimme, klingt bei hohen Passagen sehr gepresst und nervt ziemlich schnell mit seinem austauschbaren Gesang.
Das Songmaterial ist langweilig, bis auf einen Track („Friends“, das beste Lied des Albums) benutzt die Band immer die gleichen Songaufbauten und –strukturen, nichts bleibt wirklich im Gehörgang kleben (vom grauenhaften Refrain des Openers „Edge Of Fire“ mal abgesehen). Das Album ist vorbei, ohne dass man abseits des üblichen Gefrickels irgendetwas wahrgenommen hat. Sollte sich das Album erst nach zehn Durchläufen erschließen, haben ETERNAL FLIGHT irgendetwas grundlegend falsch gemacht, denn so oft kann man sich dieses Album nicht anhören.

Was bleibt nun von den oben genannten Bands übrig? ETERNAL FLIGHT besitzen keinen so düsteren und geheimnisvollen Sound wie EVERGREY, keinen Ausnahmesänger a la Russel Allen, und sogar die seit einigen Jahren recht orientierungslosen QUEENSRYCHE sind den Franzosen in ihren schwächsten Momenten meilenweit voraus. Von MAIDEN- oder PRIEST-Einflüssen ist gar nichts zu hören. Einzig bei DREAM THEATER klauen die Franzosen-Progger mehr als ein mal ziemlich offensichtlich, ohne auch nur ansatzweise jemals an deren Niveau kratzen zu können.
„Under The Sign Of The Will“ klingt austauschbar, gewöhnlich und langweilig. Dieses Album kann man trotz ein paar immerhin durchschnittlicher Ideen getrost im Laden liegen lassen.

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