SYMPHONY X wären nicht SYMPHONY X, wenn sie “Underworld” nicht mit einer opulenten “Overture” beginnen würden, die nahtlos in den schnellen Ohrwurm “Nevermore” übergeht. Was die Jungs aus New Jersey alleine in diesem Song abliefern, ist magisch: Hört euch die verspielten Gitarren im ultramelodischen Chorus an, lauscht den hervorragenden, gefühlvollen Soli von Michael Romeo, gebt euch die unfassbare Rhythmusarbeit von Bassist Michael LePond und Drummer Jason Rullo. So und nicht anders hat eingängiger, nicht zu verkopfter Progressive Metal zu klingen.
Es folgen weitere Ausrufezeichen wie der düstere Titeltrack, in dem Russell Allen zeigt, weshalb er einer der besten Metalsänger ist (dieser Chorus!), der Brecher “Kiss Of Fire”, der mit Classic Rock der Achtziger garnierte Zehnminüter “To Hell And Back”, die Ballade “Without You”, in der akustische Gitarren eine große Rolle spielen, sowie der melancholische “Swan Song” mit einer wundervollen Piano-Linie, und und und.
Auf “Underworld” gibt es keine schwache Nummer, keine überflüssigen Arrangements, kein Detail, das nicht am richtigen Platz steht. Das Zusammenspiel von Russell Allen, Michael Romeo, Michael LePond, Michael Pinella und Jason Rullo ist absolut tight. Dazu kommt eine saubere, druckvolle Produktion, die alle Instrumente (ja, auch den Bass) samt Vocals gleichberechtigt nebeneinander stellt und für einen hervorragenden Klang sorgt, egal, ob über die Anlage oder unterm Kopfhörer. Die Atmosphäre der gesamten Scheibe ist - bis auf wenige Ausnahmen - nicht mehr so düster wie beispielsweise noch auf dem genialen “Paradise Lost”, was alle Anhänger der früheren Alben freuen dürfte.
Machen wir es ganz deutlich: Mit ihrem neunten Album “Underworld” ist SYMPHONY X definitiv ein Prog-Highlight des Jahres 2015 gelungen!

Chrischi
Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden.
Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.
Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...