Gentle Giant - Playing The Fool: The Official Live (Re-Issue) Tipp

Gentle Giant - Playing The Fool: The Official Live (Re-Issue)

1977 war die Prog-Rock-Band GENTLE GIANT nicht nur auf dem Zenit ihres Erfolgs, sondern auch durch intensives Touren astrein aufeinander eingespielt. Der perfekte Zeitpunkt also, ein Livealbum aufzunehmen - und es den anderen Größen des Prog nachzumachen. Denn schließlich hatten GENESIS, YES und Co. bereits sehr erfolgreiche Live-Alben unter die Leute gebracht. So erschien damals "Playing The Fool: The Official Live" das jetzt, fast ein halbes Jahrhundert später, in einem umfassenden Re-Issue wieder zu haben ist.

GENTLE GIANT tanzen perfekt durch ihr komplexes Material

Dass der Zeitpunkt ideal war, hört man sofort: GENTLE GIANT tanzten damals perfekt durch ihre komplexen Songs, inklusive Flöte, Violinsoli und mehrstimmiger Gesänge - alles sitzt. Gleichzeitig gibt die Live-Situation den Songs eine Rauheit, die den Studioversionen abging: GENTLE GIANT waren auf Platte alles andere als heavy, haben sich eher auf funky Rhythmen und verspielte/verkopfte Melodien konzentriert. Gerade der Leadgesang hat auf dem Livedokument aber ein Timbre das unter Beweis stellt, dass hier eine echte Rockband am Ackern ist. Schön!

Optimierter Sound für echte Nerds


Noch schöner ist der Sound, der in monatelanger Arbeit ausgehend von den originalen Bändern erarbeitet wurde. Produzent Dan Bornemark hat schon vorher GENTLE-GIANT-Material aufgehübscht. Für "Playing The Fool: The Official Live" hat er sich bemüht, die Definition und Positionierung der einzelnen Instrumente auf der Bühne nachzubasteln und so Hörer:innen mit Ultra-Surround-Dingelings in der heimischen Anlage das größtmögliche "dabei sein"-Feeling zu verschaffen. Auch wenn ich nur ein paar schnöde Kopfhörer besitze: Selbst damit ist der Sound herrlich transparent und definiert. Ich kann mir gut vorstellen, dass echte Sound-Nerds beim Genuss des Ergebnisses vor Freude ausflippen könnten.

Drei bislang unveröffentlichte Songs


Zusätzlich hat Bornemark die Setlist in die Reihenfolge gebracht, wie die Songs damals live gespielt wurden und dafür noch drei Tracks abgestaubt, die es in den Siebzigern nicht auf die Platte geschafft hatten: "Interview", "Timing" und das sechs Minuten lange Geigen-Solo von Ray Shulman, bei dem er sich mit damals wohl einigermaßen unerhörten Delay-Effekten austobt. Hinzu kommen die Ansagen und Plaudereien, die bei der ersten Veröffentlichung ebenfalls weggeschnitten wurden. "Playing The Fool: The Official Live" entspricht in der neuen Version also ziemlich genau einem damaligen Konzert, und auch wenn Dan Bornemark dafür zwischen den Aufnahmen verschiedener Venues und Touren springen musste - das fällt im Gesamtergebnis nicht auf.

"Playing The Fool: The Official Live" erscheint als auf Doppel-CD, Doppel-CD mit Audio-Blue-Ray und als 3-LP und kommt inklusive doppelseitigem Poster und exklusivem Booklet mit Fotos und Interviews.

Trackliste:
1. Intro
2. Just The Same / Proclamation
3. On Reflection
4. Interview
5. The Runaway / Experience
6. Sweet Georgia Brown (Breakdown in Brussels)
7. So Sincere
8. Excerpts from Octopus
9. Band Introduction
10. Funny Ways
11. Timing / Violin Solo
12. Free Hand
13. Peel The Paint / I Lost My Head

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
...