Defcon - Fuel The Fire (EP)




Stil (Spielzeit): Screamo (23:04)
Label/Vertrieb (VÖ): Finest Noise / Radar (15.12.06)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.myspace.com/defconrock
Schon wieder Screamo. Schon wieder Österreich. Und schon wieder gut zu hören.
Auch wenn die sechs Jungs, die sich nach den amerikanischen Sicherheitsstufen benannt haben, nicht ganz so fix unterwegs sind wie ihre Nachbarn von EPHEN RIAN, liegt ihnen auch etwas an der punkigen Version des Screamos – also lieber auf die Fresse, als cleane Gitarrenzerlegungen einzuflechten. Darum ist das hier auch weniger „Laut gegen Leise“ als mehr „Schnell gegen Midtempo“. Die Gitarren arbeiten schön zu zweit und auch die Vocals sind auf zwei Personen ausgerichtet: einmal ein ziemlich überzeugender Schreier und natürlich der melodische cleane Gesang. Schön auch, dass er dabei nicht nach typischen Emostimmen klingt, sondern ein wenig Dreck in der Tröte hat. Das kratzige macht sich da nämlich ziemlich gut und wirkt eben nicht weinerlich. Allerdings sehe ich da durchaus noch etwas Potenzial, die Stimme zu verbessern, aber für das Alter der Bandmitglieder (im Video, welches auf dem CD ist, sehen sie noch ziemlich jung aus) ist das schon ein ziemlich starkes Stück, welches sie hier abliefern.
Und auch vom Songmaterial aus gesehen machen sie einiges her. Ein, zwei Hits kann ich unter den sechs Songs durchaus ausmachen. Die einzige Frage wäre eventuell, ob manche Songs nicht etwas lang geraten sind. Nicht dass ich hier falsch verstanden werde: die Songs sind nicht langweilig, aber manchmal ist ein kürzerer Song etwas knackiger. Aber nun gut, da hatten andere Bands eine Kürzung durchaus nötiger. Ein wenig erinnert mich das hier auch an FIRE IN THE ATTIC, mit einer etwas punkigeren und weniger starken Emoschlagseite.
Auch wenn ich hier nicht viel neues höre und solche oder so ähnliche Bands jetzt schon x-mal gehört habe, macht sich die EP doch sehr nett in meinem CD-Player. Wieder mal also ein gutes Gewächs aus Österreich. Geht am besten direkt mal auf die MySpace-Seite der Band und schaut euch das Video an. Sympathisch scheint das Sextett durchaus zu sein.