Hot Water Music - Live In Chicago Tipp

Hot Water Music - Live In Chicago
    Punkrock / Posthardcore

    Label: No Idea / Alive
    VÖ: 18.01.13
    Bewertung:8/10

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Gitarren schrammeln, ein Schlagzeug groovt sich ein, „We are HOT WATER MUSIC – we salute you!" und dann „A Flight And A Crash", „Remedy", „Wayfarer", "Trusty Chords", "Jack Of All Trades" und "Rooftops". Und danach immer noch über eine Stunde HWM. Muss ich noch irgendwas dazu sagen, warum dieses Live-Album eine Empfehlung geworden ist?

Kennt hier jemand die Amis von HOT WATER MUSIC nicht? Falls die Antwort „Wer soll das sein?" lautet, aber trotzdem ein Interesse an Punkrock und Posthardcore besteht, dann empfehle ich, erstmal alle greifbaren Platten auf Amazon oder iTunes zu laden bzw. zu bestellen – keine Sorge, du wirst nichts verkehrt machen. Wer den Vierer kennt, wird sich so oder so einen Ast freuen, dass No Idea Records und die Band auf die Idee gekommen sind, ein Live-Album auf den Markt zu bringen. Auch wenn die Aufnahmen aus dem Jahr 2008 stammen und somit schon ein wenig älter sind.

Natürlich ist dies hier keine perfekte Aufnahme: der Anfang wackelt ein wenig, die Stimme von Chris ist noch kratziger als sonst und der ein oder andere Ton liegt natürlich daneben. Aber hey: das hier ist eine Live-Platte! Und da kommt es auf zwei Sachen an: Energie und Hits. Und beides haben HOT WATER MUSIC mehr als genug.

Ok, die Band sollte natürlich auch tight sein, ansonsten ist das ja albern. Und mit Ausnahme von Kleinigkeiten ist „Live In Chicago" ein super Live-Album geworden, welches die Stärken der Band wunderbar in den Vordergrund stellt. Aber wer so viele geniale Songs und Hits hat, der kann eben auch aus dem Vollen schöpfen. Zwar geht dem Album (aus zwei Abenden zusammengeschnitten) kurz vor der Zugabe beinahe kurzfristig mal die Puste aus, aber wer am Anfang so ein Feuerwerk abbrennt und am Schluss immer noch mit Songs wie „Paper Thin" aufwarten kann, den kriegt man so schnell nicht unter.

Wer HWM liebt, kriegt hier einen weiteren Gänsehaut-Moment verpasst, weil man beim Hören immer wieder den Drang verspürt, sich in den imaginären Pit zu stürzen und mit in die Höhe gereckten Armen Hymnen mitzusingen. Einsteiger bekommen hier einen guten Querschnitt der Band (bis 2008) und mir persönlich ist hier zum ersten Mal aufgefallen, das HWM ja auch eine Menge an FUGAZI-Einflüssen verarbeitet haben. Diese Dreifach-Vinyl lohnt sich absolut! Alternativ gibt es das Teil übrigens auch auf zwei CDs plus DVD, was mir aber leider nicht vorliegt.

Tracklist:

1. A Flight and a Crash
2. Remedy
3. Wayfarer
4. Trusty Chords
5. Jack of All Trades
6. Rooftops
7. End of a Gun
8. Better Sense
9. Kill The Night
10. Instrumental
11. Free Radio Gainesville
12. Giver
13. All Heads Down
14. Moonpies for Misfits
15. God Deciding
16. I Was on a Mountain
17. No Division
18. Just Don't Say You Lost It
19. Old Rules*
20. Swinger
21. Our Own Way
22. Choked and Separated
23. Manual
24. Paper Thin
25. Turnstile
26. 220 Years
27. The Sense
28. Alachua
29. Position
30. Hard To Know