A Day To Remember - Common Courtsey

A Day To Remember - Common Courtsey
    Poppunk / Hardcore / Mosh

    Label: Fontana
    VÖ: 22.11.13
    Bewertung:8/10

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Ich muss wohl gestehen, dass ich mich ein wenig gegen dieses Review geweigert habe. Denn eigentlich hatte ich mit A DAY TO REMEMBER abgeschlossen. Nach einem grandiosen Debüt, einer genialen ersten Platte für Victory Records als Nachfolger kamen dann noch Platten, die das Erfolgsrezept bis ins Letzte auswalzten und immer poppiger wurden und auf Nummer Sicher setzten. Zwar gefiel mir nach wie vor die Mischung aus Pop, Punk, Hardcore und Mosh, aber das Grandiose der ersten beiden Platten war nicht mehr zu finden. Und jetzt ist „Common Courtsey" in meinem Player und ich bin wieder total begeistert. Seltsam, das!


Und dabei machen A DAY TO REMEMBER gar nicht viel anders als auf den letzten Platten. Jetzt gibt es sogar schon drei ruhige Songs – dafür dauert die Platte aber auch ca. eine Stunde! Außerdem scheinen die heftigen Songs wieder ein wenig heftiger geworden zu sein („Violence" z.B.) und wirken organischer auf dem Album. also kein „Alibi-Mosh" mehr. Und auch ein paar von den Poppunkstücken (allen voran der Album-Opener!) gehören zu den hymnischten Songs, die die Band je gemacht hat. Das hat Drive und kommt einfach wesentlich mehr aus der Deckung hervor, als noch auf „What Seperates Me From You".

Wäre auch irgendwie interessant zu wissen, inwiefern der Rechtsstreit mit ihrem alten Label Victory Einfluss auf die Spielfreude der Band genommen hat. Aber dass Bands gegen Victory klagen (oder umgekehrt), ist ja mittlerweile nichts Neues mehr. Das Label dürfte sich jedenfalls ziemlich in den Hintern beißen. Denn obwohl im Verlauf der Platte auch mal ein ganz kleiner Hänger vorkommt, ist „Common Courtsey" endlich wieder so „hau drauf" wie „For Those ..."

Und so schmettern sie mir ihren Poppunk/Hardcore mit so viel Schmiss und Melodie entgegen, dass ich mich gar nicht mehr dagegen wehren kann. Meiner Meinung nach haben sie mit ein paar wenigen Feinjustierungen ihren Sound wieder zu dem gemacht, was mir mal so an ihnen gefallen hat. Und im Vergleich hierzu möchte ich dem letzten Album noch nachträglich einen Punkt abziehen. Willkommen zurück!