Vivian - Vivianism




Stil (Spielzeit): Rock (42:27)

Label/Vertrieb (VÖ): Fastball Music / NEO Sony BMG  (25.05.07)

Bewertung: 5/10

Link: http://www.vivianmusic.com 
http://www.myspace.com/vivianonline

Das Jahr 2006 war für die Schweizer Band VIVIAN definitv ein gutes Jahr. Neben einer ausgedehnten Tour im Vorprogramm der Rockdinos STATUS QUO, in deren Verlauf sie unter anderem in der ausverkauften Wembley Arena spielten, und bei der sie mehr als 2000 Kopien ihres Albums „Don’t Look Down“ am Merchandise Stand an den Mann bzw. die Frau brachten, schoss dieses Album auch auf Anhieb in die Top 30 der Schweizer Longplayer Charts. 

Dabei war dieses Album bereits das Dritte in der Karriere der Band seit ihrer Gründung 1998. Zwar wurden sie im Gründungsjahr zum „Newcomer des Jahres“ in Luzern gekürt, doch die Initialzündung kam tatsächlich erst mit „Don’t Look Down“. 
An diesen Erfolg versuchen sie jetzt mit ihrem neusten Werk, welches auf den Namen „Vivianism“ hört, anzuknüpfen. Zwölf Tracks haben VIVIAN, die sich aus Adrian Müller (bass/vocals), Stefan Wicki (drums), Marcel Jeker (guitars/vocals) und Bandchef und Namensgeber Roger Vivian (guitars/vocals) zusammensetzen, für „Vivianism“ eingespielt, und zum größten Teil kann man die Songs als mainstream orientierten Rock bezeichnen, die sich aus intelligenten Songstrukturen zusammen setzen, und von der klaren und irgendwie rockuntypischen Stimme von Roger geführt werden. 

Und in dieser Tatsache liegt für mich auch die einzige, aber nicht unerhebliche Angriffsfläche, die dieses Album bietet. Die Songs klingen für mich meistens zu glatt und poliert. 
Für echten Rock fehlen einfach die Ecken und Kanten, eine gewisse Roughness, die so ein Album einfach braucht, um sich von normalem Pop-Rock zu unterscheiden. Damit will ich nicht sagen, dass dieses Album nicht rockt, aber irgendwie für mich auf eine zu sanfte Art. Ich stelle mir „Streets On Fire“ oder „When Your Gone“ jetzt zum Beispiel mal mit dominierenderen Gitarren und einer rauen Stimme vor. Perfekt. 
Leider hört man die zwei Gitarren, die in der Band vorhanden sind, in vielen Songs zu wenig. Da kann man mehr rausholen, wenn man es will. Zu den ruhigeren Nummern wie „Time“ oder der Ballade „My Flavor“ passt dieser Sound absolut perfekt. 

Fazit: Rocksongs, die von der Songwriting her ohne Ausnahme überzeugen, doch in der Umsetzung ziemlich glatt rüberkommen, was ihre Radiotauglichkeit zwar erhöht, aber das Album damit auch ein bisschen in den Pop Rock Sektor abdriften lässt. 
Ein schönes Album zum Autofahren und sich berieseln lassen alle male, aber der Tritt in den Allerwertesten bleibt meistens aus.