Main Line Riders - Worldshaker

mainlineriders_worldshaker

Stil (Spielzeit): Hard Rock (52:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Retroactive/Cargo/Twilight (14.09.09)
Bewertung: AC/DC Klon 7/10

Links: www.mainlineriders.com
www.myspace.com/mainlineriders
 

Selten hat ein Album nach so wenigen Takten so klare Assoziationen zu einer anderen Band geweckt. Die Jungs aus Wilmington, Dalaware können nicht verhehlen, dass sie gelegentlich das eine oder andere AC/DC Album gehört haben. Der Sänger klingt sogar fast wie Bon Scott und damit auf in eine kleine Reise, in die Vergangenheit.

Wenig überraschend spielen die MAIN LINE RIDERS knackigen Riff Rock australischer Schule der 70er Jahre, kurz der Bon Scott Ära von AC/DC. Das ist so weit unproblematisch, nur klingt die Produktion auch so, als wäre sie von gestern. Es fehlen die Fülle und der Druck und im Gegensatz zu ihren Vorbildern kann das Ami-Quinttet das nicht durch Aggressivität oder schlicht Cojones ausgleichen und wirkt einfach etwas zahm, fast zahnlos.
Debei wäre wie so oft eigentlich Potenzial vorhanden. Der vom Riff eher etwas an ROSE TATTOO denn an AC/DC erinnernde Opener „It All Ends Tonight", „Hell Ain't A Good Place To Be", bei dem schon nicht mehr mit dem Pfahl, sondern dem ganzen Zaun gewunken wird, der eigentlich wirklich starke Titeltrack...aus all dem hätte man etwas machen können.
Aktivposten und gleichzeitig Schwachpunkt ist Sänger Shawn Edward Browning, der aber ebenso wie Drummer und Bassist laut der Myspace Seite der Jungs mittlerweile schon wieder Geschichte ist. Die Stimme erinnert tatsächlich frappierend an Bon Scott, was dem ganzen einerseits das Gefühl von Authentizität verleiht, andererseits auch zum direkten Vergleich animiert und da kann der MAIN LINE RIDERS Vokalist in Sachen Charisma und Scharfzüngigkeit nicht mit dem Idol Schritt halten.

Nein, die MAIN LINE RIDERS können nicht mit AC/DC in ihren besten Jahren mithalten. Das können AC/DC mittlerweile aber selbst nicht mehr und so ist „Worldshaker" ein solides Album für Freunde des gepflegten Aussi-Rocks geworden, die nach neuem Stoff dürsten. An die Großtaten der Genre-Begründer reicht es nicht heran, gut unterhalten wird man trotzdem.


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