Nathen Maxwell - White Rabbit




Stil (Spielzeit): Reggae, Dub, Pop (35:26)
Label/Vertrieb (V.Ö.):
SideOneDummy / Cargo (21.08.09)
Bewertung: 5/10


Link: MySpace

Große Namen machen noch keine großen Alben. Auch wenn Nathen Maxwell selber vermutlich noch nicht ganz so bekannt ist, dürften die meisten Menschen den Namen seiner Hauptband doch bereits mal gehört haben: FLOGGING MOLLY. Aber wer jetzt großes oder zumindest ebenso partytaugliches wie FM erwartet, wird hier ziemlich enttäuscht.

Denn „White Rabbit" ist eher weniger bierseelig - dafür dürften sich die Tütenfreunde angesprochen fühlen, denn hier versucht sich der eigentliche Bassist an Reggae, Dub und Pop. Klingt ein wenig wie eine Mischung aus JACK JOHNSON und THE SLACKERS. Allerdings ist er weder so „nice" wie der Hawaianer, noch so dreckig und groovig wie die New Yorker. Die Dub-Elemente könnt man eventuell auf ein wenig JOE STRUMMER zurückführen, aber der hatte eine ganze Menge mehr Dreck in seinen Kompositionen. Und genau das ist es, was diesem Album fehlt: der Dreck!

Die Produktion ist zwar gut, aber wenn ich es vergleiche mit dem Oldschool-Sound von z.B. THE AGGROLITES, dann wirkt „White Rabbit" einfach zu klar, zu poliert. Und genauso verhält es sich auch mit seiner Stimme. Die ist „nett" - genau wie die Melodien. Ok, er schafft es relativ durchgängig, ein wenig Melancholie hinzumischen, was bei Reggae ja ein ganz guter Zusatzeffekt ist, aber dennoch wollen die Songs einfach nicht wirklich im Ohr kleben bleiben.

An und für sich hatte ich mich auf das Album gefreut, da ich sowohl FM als auch Reggae/Dub mag, aber „White Rabbit" ist mir einfach etwas zu seicht geraten. Eventuell ist dieser „Beinahe-Unplugged-Sound" auch nicht unbedingt förderlich. Sollte vermutlich ein absolut smoothes Sommeralbum werden, welches im Ohr zergeht wie Schnecken in Salz, aber irgendwie will der Funke einfach nicht so richtig überspringen. Vielleicht beim nächsten Mal mehr.