Mother Misery - For The Crows


Review

Stil (Spielzeit): Heavy/Stoner Rock (18:06)
Label/Vertrieb (VÖ): Daredevil Records (Ende 2005)
Bewertung: Monster Magnet's kleiner Bruder (7/10)
Link: www.mothermisery.com

Tue ich MOTHER MISERY (ehemals NOSEDIVE) Unrecht, wenn ich ihre 5-Track EP als gelungene Wartezeitverkürzung bis zum neuen MONSTER MAGNET-Album bezeichne? Ich denke nicht, denn diesen Vergleich muss man sich erst einmal erspielen.

„For The Crows" rockt verdammt frisch an allen Ecken und Enden und setzt auf eingängige, kraftvolle Riffs, hin und wieder verspielt aber im Grunde mit einem einzigen Ziel: Rocken, Baby! Melodisch und straight bekommt die Gibson Sporen in die Seiten (zumindest klingt der tighte Retro-/Fuzz-Sound nach 'ner satten Les Paul), die Strukturen sind einfach nachzuvollziehen, wunderbare Refrains setzen zuverlässig Höhepunkte und nicht nur Fronter John Hermansen (singt auch bei THE AWESOME MACHINE) klingt nach Chris Cornell, das komplette Werk erinnert mit seiner Inbrünstigkeit an selige SOUNDGARDEN. Hier wird gerockt und nicht gepost, das macht verdammt viel Spaß und zaubert mir ein unverrückbares Grinsen in die Fresse!

Wer diese fünf kleinen Kostbarkeiten ungehört an sich vorbeiziehen lässt, ist selbst Schuld. Eigenständigkeit ist zwar nicht gerade das Ding von MOTHER MISERY, aber für ein Label-Debüt ist dieses Scheibchen ganz weit vorne.