Mothership - High Strangeness

Mothership - High Strangeness

Ich habe erstaunlich lange gebraucht, „High Strangeness“ das erste Mal durchzuhören. Nicht, weil das Album besonders lang wäre – tatsächlich sind es nur gute 30 Minuten. Aber es ist sehr ermüdend. Das Trio MOTHERSHIP bekommt über acht Songs nicht die Kurve zu einem auch nur ansatzweise spannenden Album.

Dabei ist Heavy Rock mit Stoner-Kante – FU MANCHU lassen schön grüßen – kein Genre, in dem es so schwer ist, leidlich packende Musik zu machen. Jeder Fettbart bekommt es mittlerweile hin, die richtigen Grooves mit runtergestimmten Gitarren und Dosenbier zu einem Cocktail zu mixen, zu dem der Kopf zu nicken beginnt – auch wenn nichts Neues passiert.

MOTHERSHIP sind auf "High Strangeness" erschreckend blass

Nicht so MOTHERSHIP. Das Trio aus Dallas bleibt erschreckend blass. Kraftlose Riffs, lahme Arrangements, ein ausdrucksloser Sänger... Nee, Leute, das ist nicht geil, was ihr hier abliefert. Da kann das Artwork noch so glänzen. Die Musik klingt als hätten ORANGE GOBLIN sie irgendwo vergessen und wären dann zu faul gewesen, sie noch zu holen: Lasst mal Jungs, war eh nicht so geil. Höchstens solide.

Zum Teil liegt es auch am dünnen Sound, der alles andere als drückt und der Musik überhaupt nicht gut tut. Wer auf fetten Stoner Rock steht, sollte sich lieber an die üblichen Verdächtigen halten.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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