
Matthias
Musikalisch ausschliesslich zum Hören begabt lebe ich geschmacklich an zwei Enden des Spektrums: Entweder so simpel, dass ich mitsingen kann oder so kompliziert, dass ich nicht der einzige bin, der keine Ahnung mehr hat, wo der Rhythmus sein sollte. Der gemeinsame Nenner ist, glaube ich, Kopfschmerzen. Einen besonderen Platz haben alle, die Musik ernst nehmen, sich selbst aber nicht.
Lieblingsbands sind schwer zu benennen, deshalb einfach ein Auszug der letzten 180 Tage aus last.fm: Heavysaurus, Orbit Culture, Jinjer, We Butter the Bread with Butter, Electric Callboy, Igorrr, Archspire, Flogging Molly, Bloodywood, Meshuggah, Clown Core, MASTER BOOT RECORD, Dropkick Murphys, OMB, Samurai Pizza Cats, Louis Cole, Nanowar of Steel, Orden Ogan, Knorkator, Kontrust, The Arrogant Worms, Raised by Owls, Pain, Orphaned Land, Soulfly
Jeder hat drei Versuche zu raten, ob Heavysaurus oder Archspire die Lieblingsband vom Kind ist.
Siebenen 28.09.2019 – Taufen sind Familienangelegenheit. Zur Taufe des Debütalbums von KLAW wundert es deshalb nicht, dass mit GRIN und POLTERGEIST die älteren Projekte von Bassist Dani und Gitarrist Chasper als Paten dabei sind. Wie der nette Pizzabäcker vor der Tür zur Familie gehört, ist mir noch nicht klar, aber ich bin froh, dass er es trotzdem geschafft hat.
Im Harz bei Ballenstedt steht die Teufelsmauer. Und unter der Teufelsmauer füllt sich – einmal im Jahr – ein großer, familiärer Zeltplatz mit überdurchschnittlich vielen schwarz gekleideten und nicht unwesentlich alkoholisierten Menschen. 2019 mit einer etwas strikteren Zuweisung der Zeltflächen. Kurz: Es ist wieder Rockharz, und wir sind mittendrin!
Geiselwind 07./08.12.2018 – Geiselwind in Unterfranken ist neben der Heimat eines Erlebnis-Rasthofs auch Heimat der Sage um den Murrmann, einem schwedischen General, der bei der Belagerung der Stadt (eine andere Sage, die sich die 2400 Einwohner des Dorfs erzählen) seine Wurst an eine Katze verlor und die Belagerung daraufhin aufgeben musste. In jüngerer Zeit hat man diese beiden Eigenheiten von Geiselwind dann zu einem winterlichen Metalfestival kombiniert: Den Erlebnis-Rasthof als Lokalität, den Murrmann als Maskottchen und fertig ist die Grundlage des Christmas Bashs.
Winterthur 04.12.2018 – Im Salzhaus in Winterthur werden schon seit mehreren Dekaden nur noch haushaltsübliche Mengen Salz gelagert. Die freigewordenen Flächen des 1996 umgewandelten alten Salzlagers am Bahnhof der Stadt bieten mittlerweile eine gemütliche Lokalität für Konzerte. Das rustikale Umfeld, das dank niedriger Holzdecke ganz ohne Traversen für die Technik auskommt, wirkt wie geschaffen für einen gemütlichen, vorweihnachtlichen Islandabend. Für SOLSTAFIRS einziges Konzert in der Schweiz ist das Salzhaus allerdings ein wenig zu gemütlich, die 600 Plätze scheinen voll genutzt zu werden.
Vor Erscheinen des neuen Albums "Stairway To Valhalla" hat sich NANOWAR OF STEEL Bassist Gatto Panceri 666 kurz Zeit genommen, um die letzten Reste bestehender Klarheit im Interview zu beseitigen.
Pratteln ist vermutlich ein Ortsname, den man ausschließlich von T-Shirt-Rücken kennt, denn die Konzertfabrik Z7 ist ein beliebter Zwischenstopp für Metalbands fast jeder Größe. Und das ist auch schon das Spannendste, was Wikipedia über den Baseler Vorort zu verraten hat. In die Konzertfabrik haben sich auch die Hamburger LORD OF THE LOST verirrt, als Unterstützung dabei sind SCARLET DORN.
Die erste Metalkreuzfahrt der Welt sticht im Februar zum 9. Mal in See. In diesem Jahr geht es auf der frisch renovierten Independece Of The Seas von Ft. Lauderdale in Florida nach Haiti und zurück.
Ich muss sagen, dass ich NANOWAR OF STEEL immer weniger leiden kann, je länger ich dieses Album-Review vor mir her schiebe. Der musikalische Ansatz wehrt sich gegen eine einfache Meinungsbildung. Nicht die Musik an sich, die ist gut produziert und – wie bei den meisten Spaß-Metal-Bands – mindestens so solide gespielt, wie das Original.
Das KiFF – Akronym, nicht Imperativ ... – in Aarau hat mit EXHORDER hohen Thrash-Besuch. Bei der Truppe aus New Orleans haben die Schweizer im Werbematerial die Kräuterbonbon-Karte gezogen, allerdings wüsste ich von keinem Ricola inspirierten Produkt, das so erfolgreich wäre wie PANTERA oder MACHINE HEAD. Die Erfinder des Groove-Thrash sind aber tatsächlich zum ersten Mal in der kleinen Alpenrepublik. Mit dem gemütlichen Foyer der ehemaligen Futterfabrik haben sie dafür den passenden Platz gefunden. In der Bar kommt beste Clubatmosphäre auf, noch bevor es sich bereits kurz nach Einlass ausreichend ausverkauft anfühlt.