Brutal God
Die Eröffnung geben BRUTAL GOD aus Zürich. Und die Furcht Gottes können einem die sympathischen Schweizer durchaus in die Knochen fahren lassen. Was da an Tönen aus der kleinen Frontfrau kommt, sollte so manchen männlichen Growler vor Neid erblassen lassen. Gut, dass Honigwein dem Hals guttut. Aber auch der Rest der Truppe muss sich nicht vor der gut gefüllten Met-Bar verstecken. Ein ziemlich knallender Auftakt für den Abend.
Requiem
Mit REQUIEM geht es dann weiter mit Death Metal aus der Schweiz. Hier beeindruckt – wieder – der Gesang besonders. Nicht, weil er sich musikalisch besonders abheben würde, sondern, weil der gute Mann am Mikrofon sichtlich angeschlagen ist. Solange die Gitarren schnurren, merkt man dem Energiebündel die Grippe nicht an. In den stillen Phasen hat man aber etwas Angst, dass es ihn von der Bühne haut. Respekt vor dem trotzdem sehr starken Auftritt. Bisher ist die Lektion des Abends, dass es im Schweizer Untergrund überraschend guten Death Metal gibt.
Balgeroth
Mit BALGEROTH geht es dann mit der DEBAUCHERY-Familie los. Da das zahlreiche Publikum schon ordentlich warm ist, haben es die Gehörnten nicht sonderlich schwer. Als DEBAUCHERY-eigene Vorband heizen DEBAUCHERY'S BALGEROTH nochmal ordentlich nach. Dank deutscher Texte scheint auch beim Mitschreien unübliche textliche Einheitlichkeit im Publikum zu herrschen. Der Auftritt ist gefühlt etwas kurz gehalten. Aber es geht ja im Anschluss ohne Masken, mit mehr Kunstblut und englischen Texten weiter.
Debauchery
Dass auch nach einem langen Death-Metal-Abend noch Saft im Publikum steckt, dürfen dann DEBAUCHERY selbst zeigen. Aber aus der vollen Met-Bar lässt sich auch zu später Stunde noch ein bisschen "Blood for the Bloodgod" rausquetschen. Spaß sieht man Band und Gästen an und so geht es mit viel Geschrei zum Durchmarsch durch den DEBAUCHERY-Katalog. Ein würdiges Blutfest mit allen relevanten Heiligen und vielen begeisterten Eidgenossen.