Geschrieben von Montag, 16 Januar 2017 21:55

Powerwolf und Epica - Ludwigsburg / MHP Arena

14.01.2017 – POWERWOLF werden auf ihrer Europatour von Co-Headliner EPICA begleitet, passend zur Veröffentlichung von „The Holographic Principle“. Somit spielten die zwei Bands in Ludwigsburg in der MHP Arena und ließen die Halle beben.

Wie erwartet war die MHP Arena super organisiert. Der Einlass begann pünktlich um 18:30 Uhr und ging recht schnell und geordnet voran. Schon draußen vor dem Eingang hat man zahlreiche POWERWOLF-Fans sichten können.

BEYOND THE BLACK als Vorband

Um 19 Uhr betraten die deutschen Symphonic-Metaller BEYOND THE BLACK die Bühne und legten als Vorband einen guten Start in den Abend hin. Leider verpassten wir den Anfang, doch als wir beim vorletzten Lied „Shine & Shade“ in die Halle kamen, konnte man sehen, dass die Leute Spaß hatten. Frontfrau Jennifer Haben versuchte aktiv, das Publikum zu animieren, was mit Kopfnicken und vereinzeltem Mitsingen der Fans belohnt wurde. Nach einer halben Stunde ging die Band mit lautem Beifall wieder von der Bühne.

Co-Headliner EPICA verzaubert das Publikum

Nach einer recht kurzen Umbauzeit von gerade einmal 15 Minuten ertönte das atmosphärische „Eidola“ und Co-Headliner EPICA wurde mit lauten Rufen begrüßt. Am Anfang hatten EPICA Probleme, das Publikum einzuheizen. Das Konzert begann mit „Edge Of The Blade“ und „A Phantasmic Parade“ aus dem neuen Album „The Holographic Principle“. Bei „Storm The Sorrow“ kam das Publikum dann aber richtig in Stimmung und ein erster Circle Pit wurde eröffnet.

Die Soundqualität war sehr gut, nur war Simones Gesang in der Mittellage etwas leise, was aber im Laufe des Konzerts korrigiert wurde. EPICA hat eine tolle Lichtshow mit Pyrotechnik vorbereitet, das Bühnenbild selbst wurde eher schlicht gehalten und wurde auf das Design des neuen Albums abgestimmt. Die niederländischen Musiker hatten sichtlich Spaß auf der Bühne und gaben ein sehr gutes Team ab. Simone schien wieder sehr viel Mühe in ihr aufwändiges Outfit gesteckt zu haben und legte auch gesanglich eine super Performance hin.

Coen Jansen hatte ein tragbares Keyboard und eins mit Rollen, weshalb er wie die anderen Musiker aktiv auf der Bühne mitwirken konnte und eine gute Figur machte. Die absoluten Highlights der Show waren „The Essence Of Silence“, „Unchain Utopia“ und schließlich das auf der CD etwas kitschig aber live umso epischer klingende „Beyond The Matrix“, bei dem Simone das Publikum aufforderte: „Wenn wir springen, springt ihr auch. Bitteschön, dankeschön.“ Nach etwas mehr als einer Stunde gingen EPICA wieder von der Bühne, wurden aber mit Beifall und Zugaberufen wieder zurückgeholt. Zur Freude aller EPICA-Fans spielten sie dann noch als Abschiedslied „Consign To Oblivion“ und beendeten die Show um 21 Uhr.

In der Setlist hätte ich mir noch gerne „Cry For The Moon“ und „Design Your Universe“ gewünscht, ansonsten wurden die Songs super ausgewählt und die Band hat einen sehr sympathischen Eindruck hinterlassen.

Die Wölfe kommen! – POWERWOLF als Highlight des Abends

Diesmal dauerte der Umbau etwas länger und ein großer Vorhang ließ das Bühnenbild eine Überraschung werden. Nach einer halben Stunde hörte man das für POWERWOLF typische Orgelintro und der Vorhang wurde fallengelassen. Wie schon angekündigt, war das Bühnenbild sehr aufwendig gestaltet, die lange Wartezeit hatte sich gelohnt. POWERWOLF, bekannt für ihr extravagantes Auftreten und sakrales Konzept, begannen die Show mit „Blessed & Possessed“ und die „Heavy-Metal-Messe“ konnte beginnen.

Die Band zeigte sehr viel Interaktion mit dem Publikum und hatte einen großen Entertainment-Faktor. So wurde bei „Armata Strigoi“ der Refrain zuvor mit den Zuschauern einstudiert. Musiker, die während der Lieder mal nichts zu tun hatten, kamen nach vorne und animierten das Publikum oder posten für die Kameras. Durch das Zusammenwirken all dieser Faktoren wirkte der Auftritt fast wie ein Theaterstück und sowohl Lichtshow als auch Pyrotechnik waren atemberaubend. Man konnte viele Metalheads headbangen sehen, einer der Crowdsurfer saß im Rollstuhl und wurde über die Köpfe des Publikums in Richtung der Band transportiert, was ein sehr emotionaler Moment war. Durch die eingängigen Lieder konnte absolut jeder mitsingen und mitmachen.

Eine bessere Setlist konnte man sich kaum wünschen, sie reichte von „Coleus Sanctus“ über das epische „Let There Be Night“ bis hin zu „Kreuzfeuer“ und „We Drink Your Blood“. Den Abschluss machte das ruhige „Lupus Dei“ und die Band ging von der Bühne. Und wie erwartet hatte das Publikum noch nicht genug und rief die Wölfe mit Wolfsgeheul zurück. POWERWOLF ließ sie etwa drei Minuten ungeduldig warten, bis sie noch ein letztes Mal die Bühne betraten und als Zugabe „Sanctified With Dynamite“ und „In The Name Of God“ spielten. Nach eineinhalb Stunden voll Power und Energie war der Auftritt zu Ende.

POWERWOLF Konzerte sind definitiv einen Besuch wert, da sie immer alles geben und wissen, wie man das Publikum mitreißt.

Setlist EPICA:

Edge Of The Blade
A Phantasmic Parade
Storm The Sorrow
Universal Death Squad
The Essence Of Silence
Ascension - A Dream State Armageddon
Dancing In A Hurricane
Unchain Utopia
Sancta Terra
Beyond The Matrix
Consign To Oblivion

Setlist POWERWOLF:

Blessed & Possessed
Army Of The Night
Amen & Attack
All You Can Bleed
Coleus Sanctus
Dead Boys Don't Cry
Sacred & Wild
Armata Strigoi
Let There Be Night
Resurrection By Erection
Kreuzfeuer
Werewolves Of Armenia
We Drink Your Blood
Lupus Dei
Sanctified With Dynamite
In The Name Of God