Beyond The Black - Lost In Forever ^Tipp

Böse Zungen könnten behaupten, dass BEYOND THE BLACK gepusht werden, wo es nur geht. Mag sein, dass sich der Truppe durch Vitamin B einige Möglichkeiten eröffnet haben, auf die sich manch anderer Newcomer nicht so einfach berufen kann. Doch verfügt das deutsche Sextett unüberhörbar über solch großartige musikalische Qualitäten, dass es die hohe Aufmerksamkeit auf jeden Fall verdient. Auf "Lost In Forever" machen BEYOND THE BLACK im Grunde da weiter, wo sie auf "Songs Of Love And Death" aufgehört haben: Die gerade mal 20-jährige Jennifer Haben verzaubert mit einer wundervollwn Stimme, die Gitarristen Nils Lesser und Christopher Hummels schütteln sich eingängige Riffs und wahnsinnig schnelle Soli aus den Ärmeln, Drummer Tobias Derer und Bassist Erwin Schmidt sorgen für einen grundsoliden Rhythmus-Teppich, und Michael Hauser an den Keyboards sorgt für Effekte, Spielereien und atmosphärischen Bombast.

Bereits mit dem Opener "Lost In Forever" liefern BEYOND THE BLACK einen astreinen Ohrwurm ab, dem sich zahlreiche weitere anschließen. In "Written In Blood" klingt das Sextett wie eine Mischung aus etwas EVANESCENCE und viel WITHIN TEMPTATION, in anderen Nummern wie dem Titeltrack nach HOLYHELL. Die Einflüsse von BEYOND THE BLACK sind recht deutlich erkennbar, was der Qualität der Musik aber niemals schadet. Die aggressiven Backing Vocals von Rhythmus-Gitarrist Christopher Hummels treten auf Album Nummer zwei etwas stärker hervor, ansonsten halten sich große Veränderungen in Grenzen. Ein absolutes Highlight ist die Gänsehaut-Ballade "Against The World", in dem Jennifer Haben zeigt, was in ihr steckt. Ihre Vocals rühren zu Tränen und sind das ganze Album über absolut spitze! Auch in dem melodischen Ohruwrm "Under The Halo" zeigt die junge Dame ihr Gesangstalent. Das epische "Dies Irae" ist ein ebenso genialer Anspieltipp wie "Halo Of The Dark" oder die abschließende Ballade "Love's A Burden". Das Songwriting auf dem zweiten Album von BEYOND THE BLACK ist erstklassig, Symphonic Metal-Liebhaber dürften ständig mit der Zunge schnalzen.

BEYOND THE BLACK brennen für ihre Musik, sie sind hungrig, unverbraucht, bombastisch und explosiv. Symphonischer Metal mit bezaubernden weiblichen Vocals geht nicht viel besser als auf "Lost In Forever".