Manuel

"Größtenteils harmlos."


Nachdem die österreichische Schwarz-Post uns erst vor kurzem Nachrichten von ANOMALIE gesendet hat, kommt nun weitere Düstermucke aus dem Bergenland. Die steilste Skipiste Österreichs heißt genauso wie die japanische Selbsttötung und schon sind wir bei HARAKIRI FOR THE SKY, die seit zweieinhalb Jahren ihre miese Stimmung verbreiten. Das zweite Album „Aokigahara" ist nach einem japanischen Wald benannt, der ein beliebtes Ziel von Suizid-Sehnsüchtigen ist.


Mancher Schwarzkuttenträger behauptet ja, dass die Black Metal-Welle der Neunziger in die USA geschwappt ist und dort traditionsbewusster fortgeführt wurde, als es in Europa geschah. PACT könnte man zunächst einmal unter dieses allgemeine Statement subsummieren. Das Trio aus den Staaten lärmt seit acht Jahren durch die Gegend. Und sein Sound lässt keine Fragen offen.


Kurz vor der Jahrtausendwende passierte es in Norwegen, dass ein paar Burschen beschlossen, melodischen Black Metal zu spielen. So weit, so gewöhnlich. Als Vorbilder werden diverse große norwegische Truppen genannt und der Trommler gerbt auch bei KEEP OF KALESSIN die Felle. Ganz so wie die Urgesteine von EMPEROR und Konsorten klingen SUBLIRITUM allerdings nicht auf ihrem dritten Output.


Marrok kommt aus Österreich. Dort ist er unter anderem in der Black Metal-Band SELBSTENTLEIBUNG an der Gitarre tätig. Mit seinem Ein-Mann-Projekt ANOMALIE wurde nun sein Debüt-Album veröffentlicht, mit dem er eigene Wege beschreitet. Hier erfahrt ihr, wie es dazu kam, ob Okkultismus eine Rolle spielt und warum kein Saxophon verwendet wird.

In Spanien zog Anfang des Jahrtausends die dunkle Sonne auf und NOCTEM begannen, brutal der Welt ihre Vorstellungen des Begriffs „extrem" zu erläutern. Es dauerte einige Zeit, doch nach ersten Veröffentlichungen und Touren lassen die Südeuropäer mit „Exilium" nun ihr drittes Werk auf die Menschheit los. Wer die letzte Scheibe „Oblivion" kennt, weiß, dass die Truppe keine Mucke für Angsthasen macht.


Schon das Cover ist oldschool, und so mögen es die Spanier von DECAPITATED CHRIST auch. Seit gut neun Jahren im Geschäft, pflügen sie in ziemlich konstantem Line-Up durch die Todeslandschaft. Aus dem katalonischen Untergrund erreicht uns nun das vierte Werk der Südeuropäer, das Hörfutter für Traditionalisten enthält.


Marrok lebt in Österreich und treibt dort mit den Düsterheimern von SELBSTENTLEIBUNG sein Unwesen. Doch um seine Kreativität weiter auszuleben, gründete er vor knapp drei Jahren mit ANOMALIE sein eigenes Projekt, das sowohl zeitlich gesehen als auch auf das Genre bezogen mit dem Begriff „Post" bedacht werden kann.


Und da sage noch einer, die Griechen wären nicht fleißig. Innerhalb von dreizehn Jahren Aktivität kommen die Südeuropäer von DODSFERD nun schon mit ihrer achten Studio-Scheibe um die Ecke. Wrath ist hier der Macher und von dem ruppigen Black Metal der Anfangstage hat man sich ein wenig entfernt.

Schon seit Mitte der Neunziger machen die Österreicher von SCARECROW metallischen Lärm verschiedener Couleur. Nach einer Namensänderung – NWA heißt NEW WORLD ANNIHILATION – stockte die Kreativität nicht, und mit „Transgression" bekommen wir nun das fünfte Album kredenzt.


Da die Finnen nur eine begrenzte Menge an Menschen darstellen, ist es nicht verwunderlich, dass mancher Musiker in mehreren Bands sein Unwesen treibt. Laakso von CHAOSWEAVER startete zunächst im Alleingang vor vier Jahren sein Projekt und als die Band später vollständig war, kam vor zwei Jahren das Debüt zur Welt. Prominenz am Mikro ist Kotamäki, der schon bei ALGHAZANTH war und immer noch bei SWALLOW THE SUN singt.


Vor 11 Jahren trafen sich in Kalifornien zwei relativ junge Cousins und begannen zu schreddern. Nach viel Übung und einigen Demos und EPs bastelten sie mit komplettiertem Line-Up vor über fünf Jahren ihr Debüt zusammen. Schnell, melodisch und doch ein bisschen hart sollte es werden – und das ist es auf der dritten Platte immer noch.


Vor fünfzehn Jahren entstand in Frankreich die Truppe TEMPLE OF BAAL um Hauptakteur Amduscias. Während man sich lange düster-schwarzer Mucke widmete, floss immer mehr der Death Metal ein, bis heute mit dem vierten Album ein fieser schwarzer Bastard kreiert wurde, der viel Todesblei versprüht.


Kassel hat nicht nur die "Documenta", den Herkules oder den ICE-Bahnhof – seit vielen Jahren rumpelt es gewaltig im musikalischen Untergrund. MY COLD EMBRACE gehören seit Ende der Neunziger dazu und ihr neuester Death Metal-Output "Earth Exhausted" war uns Anlass, Sänger Den und Gitarrist Dirk nach dem werten Befinden zu fragen.

Ursprünglich aus Kanada stammend lebt Morgan Finlay mittlerweile in Irland. Von dort aus musiziert er durch die Welt. Dies tut er sehr Fan-bezogen, denn „Fault Lines" ist nicht seine erste Platte, deren Songauswahl durch Fans mitbestimmt und die durch Crowdfunding finanziert wurde.


Wem in den letzten achtzehn Jahren ALGHAZANTH noch nicht untergekommen ist, dem sei gesagt, dass die düsteren Finnen seit Mitte der Neunziger melodisch-schwarz zu Werke gehen und Keyboards eine große Rolle spielen. Dabei sind sie nicht so populär wie manche Kollegen aus Norwegen, doch auch auf ihrem mittlerweile siebten Studioalbum bleiben sie sich treu.


Vor über vier Jahren rumpelten ein paar junge Herren in der deutschen Hauptstadt aneinander und wandelten dies in Musik um. Schon der Titel der ersten Demo zeigt grob die Themen auf, um die es gehen soll: „God forgives ... my chainsaw not!" Ein bisschen Krieg und Blut hier, ein bisschen Anti-Religion und Tod dort und fertig ist das erste Album.


Eigentlich ist es eine Ein-Mann-Band. Auch wenn Aggreash den Ex-Drummer von BELPHEGOR und aktuell unter anderem von TERVINGI als Mitspieler hat, so hat das seit über zehn Jahren bestehende Projekt LYFTHRASYR aus Karlsruhe eine kleine Besetzung. Da dadurch aber keine Kreativität eingeschränkt wird, ist das mittlerweile dritte Album entstanden, das in ein schwarzes Soundgewand diverse andere Klänge mischt.


Kaum zu glauben, dass es schon viereinhalb Jahre her ist, dass die Franzosen von GLORIOR BELLI ihr letztes Scheibchen präsentierten. Seit über einem Jahrzehnt schon mixen die Jungs erfolgreich eigenwillig ihre Musikstile, doch haben sie sich damit erfolgreich ihre Nische gesucht und weichen davon auf ihrem fünften Album auch nicht allzu weit ab.


Schon wieder Niedersachsen. Nachdem mit DEAD END FUTURE und KAMBRIUM gegen Ende letzten Jahres schon zwei Bands im weitläufigen Todessektor ihre neuesten Werke präsentierten, tun MAGNA MORTALIS es ihnen gleich. Modern brutal soll es zur Sache gehen, und doch geraten die Ursprünge mit dem zweiten Album nicht aus dem Blickfeld.


Erst vor kurzem kam eine Todeskapelle aus Niedersachsen mit ihrem neuesten Output um die Ecke (DEAD END FUTURE). KAMBRIUM gibt es allerdings schon ein paar Jahre länger, weshalb „Dark Reveries" nach Demo-Anfängen auch schon das zweite Album ist. Und musikalisch bewegen sich die Jungs, die heißen wie eine uralte Periode der Weltgeschichte, in nicht ganz solch brutalen Gefilden.

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