Morgan Finlay – Fault Lines

Morgan Finlay – Fault Lines
    Singer/Songwriter

    Label: SixtyOneRec./IndieGoGo
    VÖ: 25.10.13
    Bewertung:6/10

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Ursprünglich aus Kanada stammend lebt Morgan Finlay mittlerweile in Irland. Von dort aus musiziert er durch die Welt. Dies tut er sehr Fan-bezogen, denn „Fault Lines" ist nicht seine erste Platte, deren Songauswahl durch Fans mitbestimmt und die durch Crowdfunding finanziert wurde.

Sein viertes Album startet mit klassischen Akustik-Gitarren-Akkorden. Simpel groovend steigt eine kleine Rhythmusgruppe ein und schon in „Blow By Blow" wird man zum Mitpfeifen animiert. Als ob man CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL im Auto aufdreht, fährt man in einem Chevy durch die amerikanische Wüste.
Verträumt melancholisch geht es unaufgeregt vorwärts. Dabei wird die Country-Keule geschwungen, der Lagerfeuer-Sound beschworen und manchmal wird es im Ansatz so rau wie bei TOM WAITS. Einzelne Flötentöne oder ein Akkordeon spielen Nebenrollen. Doch Hauptakteure sind natürlich die Gitarre und die Stimme.
„Stand Here Alone" ist ein mit Klavier untermaltes Drama, in „How Would I Know" werden die wilden Gedanken wieder etwas gezähmt und geistesabwesend werden kleine Moll-Akkorde eingeschmuggelt. Wenn schwach der Grunge aufblitzt, wird die vermeintliche Härte schnell wieder herausgenommen und der Klampfen-Groove bleibt als Hauptmerkmal bestehen.

Ohne Pathos und mit einfachsten Mitteln erzählt MORGAN FINLAY seine Geschichten. Minimale Ausflüge in Country, Folk und ähnliches sind fast obligatorisch, trotzdem lässt sich ein roter Faden ausmachen.
Manche Melodien bleiben im Ohr, manche rauschen vorbei. Nach mehreren Durchläufen attestiere ich dem kanadischen Kollegen DAVID CELIA ein wenig mehr Abwechslung und Spannung. Doch „Fault Lines" ist ein schöner Soundtrack geworden, der sich gut für einen gemütlichen Sonntagnachmittag eignet.

Manuel

"Größtenteils harmlos."