Lay Down Rotten - Reconquering The Pit


Review
Stil (Spielzeit): Death Metal (42:00)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade Records / SPV (05. November 2007)
Bewertung: 9/10


Link: http://www.laydownrotten.com

Faulheit kann man LAY DOWN ROTTEN nun wirklich nicht vorwerfen, legen sie doch mit „Reconquering The Pit“ das mittlerweile vierte Album ihrer achtjährigen Bandgeschichte vor. Zählt man die zwei Demos dazu, sind’s sogar sechs, macht alle 1,3 Jahre eine neue Veröffentlichung und die Band bekommt meinerseits dafür schon einmal einen kleinen, gelben Bienenaufkleber an die Kutte gepappt.

Hinzu kommt eine stetig wachsende Zahl an Auftritten hier und in der Umgebung und auch die Fanschar vermehrt sich nach wie vor mit jedem neuen Output fast wie von selbst - was wohl mit der größte Beweis dafür ist, das LAY DOWN ROTTEN trotz all der genannten Gegebenheiten keine stupide Massenware auf den Markt werfen. Ungeachtet der hohen Veröffentlichungsfrequenz kann man den Werken der Jungs aus Herborn nämlich erfreulicherweise keinen Qualitätsverlust ankreiden: „Reconquering The Pit“ ist genauso brachial eingeklöppelt wie seine Vorgänger und sollte, sowohl seinen Songqualitäten als auch dem kompromisslosen Sound nach, jedem geneigten Death-Mettler das Herz um Einiges höher schlagen lassen.

Die Band zeigt im Vergleich zu den Vorgängeralben nicht viel Neues, dass fällt aber gar nicht mal so sehr ins Gewicht, denn machen sie das, was sie machen, eben einfach gut.
Schon der dem Intro folgende Opener und Titelgeber „Reconquering The Pit“ zeigt die Marschrichtung an: Schön brutaler Death Metal ohne viele überflüssige Schnörkel, mit tiefen Growls, ständig treibenden Gitarren und einem nicht stillstehen wollenden Doublebass-Gebolze. Jeden Song durchziehen nachvollziehbare, dennoch nicht langweilige Melodien (animiert live somit sofort zum Mit-Tun) und diverse Breaks und Tempowechsel. Untermalt wird das Ganze von dem mehr als vielschichtigen Gesang, der mal tief growlt, ab und zu auch tiefer, mal kurz ins grindcorige Gegrunze abdriftet, dann wieder schön dreckig daherkehlt – es macht einfach Spaß, den Herren Kleinert und Jakobi bei der Arbeit zuzuhören. Letzterer zeichnet sich eigentlich für die eine Hälfte der Gitarrenarbeit verantwortlich, ist aber auf alle Fälle auch eine Bereicherung für den Gesang.

Hervorzuheben ist „Sound Of Breaking Bones“, der durch sein Opening und den Refrain teilweise an neuere HYPOCRISY erinnert und hübsch fies dahingrowlt. Ebenso macht „Unholy Alliance“ ordentlich Spaß. Zwar eher im Midtempo gehalten geht der Song trotzdem brutal nach vorne und hinterlässt nach dem letzten Takt den sprichwörtlichen Eindruck einer soeben vorbeigestampften Dampfwalze.

Insgesamt gesehen ist „Reconquering The Pit“ ein grundsolides Death Metal-Album, welches lediglich bei zwei oder drei Songs zu ähnliche Refrainstrukturen aufweist und daher nicht die Höchstpunktzahl erreicht. Ansonsten machen LAY DOWN ROTTEN ihr Ding, dieses auch noch richtig gut und daher gebe ich hiermit meine absolute Empfehlung ab.