Paragon - Screenslaves Tipp


Review

 

 

Stil (Spielzeit): Powermetal, aber mal richtig gut! (49:54)
Label/Vertrieb (VÖ): Massacre/Sureshot (28.11.2008)
Bewertung: 9 /10
Link: http://www.paragon-metal.com
Ach, wie nett mal wieder etwas Frisches von den Powermetallern von PARAGON im Player zu haben. "Screenslaves" heisst das neunte Album der Hamburger und knüpft härtetechnisch direkt am Vorgänger "Forgotten Prophecies" an.

Produziert hat diesmal aber nicht das Duo Quellmalz/Wachtmann, sondern Uwe Lulis. Das führt dann dazu, dass "Screenslaves" in weiten Teilen an die Sielck-Ära erinnert. Was hier als sehr positiv zu werten ist! Es beginnt mit "Hellgore", einem herrlichen Powergewitter. Wie immer wenn ich PARAGON längere Zeit nicht gehört habe, brauche ich meine Zeit um mit der Stimme von Sänger Buschi klarzukommen. Die ist halt nicht jedermanns Sache. Hat aber eines ganz sicher: Wiedererkennunsgwert!
Der Chorus klingt fein abgestimmt, der ruhige Break ist wunderschön.

"Disconnected" hat ein bedrohliches Geriffe und einen interessanten Gitarrenkampf. " "Entoomed" ist sehr düster und der Sänger klingt derbe wütend, was ihm bestens steht. Und so geht es weiter: Härte und wirklich ausgefeilte Melodien ergänzen sich hier aufs allerschönste, es gibt keinen einzigen wirklichen Ausfall. Außer vielleicht "WaxWorxs", ich habe noch nicht rausgefunden ob Buschi eine Voicebox nutzt oder grade gewaxt wird, klingt jedenfalls etwas schrill. Die musikalischen Fähigkeiten der einzelnen Musiker stehen außer Frage, vom Drummer Gripp über Günny Kruse an der Gitarre, der hier plötzlich "Luigi" heißt (?) bis zu dem alles zusammenhaltenden Martin Christian. Hervorzuheben ist der vorletzte Song, eine Coverversion des – Achtung! – BACKSTREET BOYS-Tanzbodenfegers "LargerThanLive". Und diese Version bringt ja schon mal nach drei Sekunden so einen Spaß! Fäuste hoch, Kopf runter und abrocken! Lässig und gekonnt, das könnte der Liveknaller des nächsten Sommers werden! Den Abschluss bildet das schon ältere "Legacy", gesungen in italienisch. Musste jetzt nicht so sein, man kriegt höchstens Hunger auf Pasta. Fazit: ein richtig schönes rundes Album ist das geworden. PARAGON verstehen es immer noch, die Powermetal-Flagge ganz ganz hoch zu hängen und man kann den Hamburgern nur wünschen, genauso weiter zu machen. Ich freue mich auf hoffentlich baldige Livetermine!