Skraeckoedlan - Äppelträdet Tipp

Skraeckoedlan - Äppelträdet
    Fuzzience Fiction Rock

    Label: The Sign Records
    VÖ: 12.10.2018
    Bewertung:8/10

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Die Zeit vergeht wie im Flug und schon ist es sieben Jahre her, dass die drei bärtigen Schweden SKRAECKOEDLAN ihr Debüt „Äppelträdet“ in Schweden veröffentlicht haben. Das Erstwerk stieß auf dermaßen positive Resonanz, dass 2015 bereits mit „Sagor“ der nächste Output geliefert wurde. Das Trio erlebte auf wundersame Weise einen internationalen Erfolg, sodass es nun endlich Zeit wird, auch „Äppelträdet“ global zu zelebrieren.

Das Trio ist eigenartig, einzigartig, eigenwillig. „Fuzzience Fiction Rock“ betiteln die Jungs ihr Genre (Fuzzience = Fuzz-Science), was wohl die treffendste Bezeichnung für das ist, was musikalisch geboten wird. „Apfelbaum“ bedeutet der Titel des Albums übersetzt, welches Geschichten von Zeit („Chronos“) und Raum („Universe“) mit den ganz alltäglichen Elementen („Cactus“, „Fågelsång“) vereint.

Wieso eigenartig?

SKRAECKOEDLAN hätten sich als einfache Stoner Rock Band abstempeln lassen können, doch das würde der Kreativität der drei schwedischen Superhirne nicht gerecht werden. Seltsame (teilweise wirklich gewöhnungsbedürftige) Effekte überlagern die hypnotisierenden, fuzzy Riffs, die in einer Loop-Schleife unter anderem zu interessanten Soli einladen, Aliengeräusche untermalen den schwedischen Gesang und geben dem verspielten, tiefen Groove eine Abstraktion.

Wieso einzigartig?

Was SKRAECKOEDLAN so unfassbar sympathisch macht, ist die Spur von Ironie und Witz, die ganz unterschwellig jeden Song begleitet und den Songs vor allem Charakter schenken – doch nicht zu viel! Die dennoch vorwiegende Ernsthaftigkeit verleiht den Stücken erst die richtige Würze. Trotz der wirklich schweren Gitarrenlinien gehen den Schweden die Tracks ganz locker flockig von der Hand, was unter anderem aber auch ein Verdienst der unfassbar guten Produktion und des Gesangs ist.

Wieso eigenwillig?

Auch wenn eingängige, leichte Melodien das Grundgerüst darstellen, gibt das Trio erst die richtige Coolness durch ihre lockere, lässige Attitüde, die zugleich entspannt als auch rockig und fetzig ist, was auch dem nachfolgenden Album „Sagor“ mit seinen Ohrwürmern wie „El Monstro“ letztlich zu Gute kam.

Fazit

Dieser internationale Release des Debüts schenkt der Platte noch einmal die verdiente Aufmerksamkeit. Ein Album, an dem man sich nicht satt hören kann, und das die Geburtsstunde der schwedischen Fuzz-Scientists darstellt – ein Hoch auf die Wissenschaft!

Tracklist:
1. Världarnas Fall
2. Soluppgång
3. Chronos
4. Äppelträdet
5. Haven
6. Doedaroedlan
7. Universe
8. Cactus
9. Fågelsång
10. Rokh