Amorphis - Magic And Mayhem - The Early Years



Stil (Spielzeit): Dark/Death Metal (60:35)
Label/Vertrieb (VÖ): Nuclear Blast (17.09.10)
Bewertung: Keine Bewertung

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Mehrere Bands haben es schon vorgemacht, jetzt haben sich auch AMORPHIS dazu entschlossen, ihre alten Songs noch mal neu aufzunehmen. Dies betrifft die ersten drei Alben "The Karelian Isthmus" (vier Songs), "Elegy" (drei Songs) und "Tales From The Thousand Lakes" (sechs Songs). Mit den Jahren hat sich natürlich einiges getan, AMORPHIS waren zwischenzeitlich dem Death Metal gar nicht mehr zuzuordnen, auch wenn sich das auf den letzten Alben wieder ein wenig geändert hat. Die personell wichtigste Änderung war wohl der Einstieg von Tomi Joutsen, der 2005 Pasi Koskinen ersetzte und auf "Magic And Mayhem" sowohl die Growls als auch cleanen Vocals übernahm.

Man mag von dem "neuen" Bandsound (der so neu ja nun wirklich nicht ist) halten, was man will: Früher waren AMORPHIS eine richtig geile, melodische Death Metal-Band (und heute eine ebenso geile Dark Metal-Band), die mit vorliegendem Longplayer zeigt, dass die alten Stücke auch heute noch funktionieren. Natürlich haben die Finnen ein wenig an dem Material gefeilt, vor allem produktionstechnisch hat sich einiges getan. Heutzutage klingen die Nummern geschliffener und fetter, was manchem Hardcore-Fan wohl nicht wirklich schmecken wird. Auch über die Songauswahl werden alteingesessene AMORPHIS-Anhänger diskutieren können, schließlich hat jeder seine eigenen Lieblingssongs. Fakt ist jedoch, dass a) AMORPHIS auch mit Joutsen ihre alten Songs perfekt inszenieren, b) der Sound mir persönlich mehr zusagt als die alten Produktionen und c) die wichtigsten Tracks wie "My Kantele", "Black Winter Day" (was für ein Song!), "Against Widows" und natürlich auch das THE DOORS-Cover "Light My Fire", das irre viel Spaß macht, auf der Scheibe enthalten sind. Einmal mehr muss betont werden, dass Joutsen ein fantastischer Sänger ist und auch wunderbar growlen kann. Das Songmaterial ist natürlich klasse, ein paar Änderungen im Detail gibt es auch. Die werden denjenigen, die sich nicht so gut mit den ersten drei Alben der Finnen auskennen, aber nicht auffallen und auch herzlich egal sein.

Ob man "Magic And Mayhem" als Hardcore-Fan braucht, sei dahin gestellt. Die Anhänger, die schon seit Anfang an dabei waren, hören wahrscheinlich lieber die Originale und werden diese Compilation nur testen, um zu hören, wie das Ergebnis denn heute klingt. Für diejenigen, die erst mit "Tuonela" oder später zu AMORPHIS gefunden haben, bietet sich nun aber die Möglichkeit, ausgewählte Songs der ersten drei Longplayer in der aktuellen Besetzung und mit dickem Sound zu hören.
Chrischi

Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden. 

Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.

Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...