Children Of Bodom - Blooddrunk




Stil (Spielzeit): Melodic Death/Thrash (36:53)
Label/Vertrieb (VÖ): Spinefarm/Universal (11.04.08)
Bewertung: 9/10
Link: http://www.cobhc.com
Es gibt Bands, zu deren Konzerten eine bunte Mischung aller Metalfans kommt, und mit denen die härtesten Black-Metaller, die modernsten Metalcoreler und die traditionellsten Kuttenträger etwas anfangen können, zugleich aber auch ungemein polarisieren. Eine solche Band sind CHILDREN OF BODOM, denen seit Veröffentlichung ihres Debüts „Something Wild“ ein kometenhafter Aufstieg beschieden ist und die in ihrer Heimat regelmäßig mit goldenen Schallplatten überhäuft werden. Obwohl das letzte Album „Are You Dead Yet“ von manchen Fans wie auch heute von Mastermind Alexi Laihoi als schwächstes COB-Album angesehen wird, haben die Finnen immer qualitativ hochwertige CDs abgeliefert. Mit „Blooddrunk“ steht nun ein neues Album in den Startlöchern, und die Chancen stehen gut, dass der Siegeszug noch auf unbestimmte Zeit anhalten wird.

Mit dem flotten, thrashigen „Hellhounds On My Trail“ wird das Album eröffnet, und es ist einfach herrlich mit anzuhören, wie die fetten Riffs sich ihren Weg bahnen, Laiho wie eh und je kreischt und soliert und wie sich die feinen Melodien in den Gehörgängen einnisten. Der von einer feinen Keyboardmelodie eingeleitete Titeltrack mit seinem Mitgröhl-Refrain kann ebenfalls überzeugen, bevor es mit dem bedrohlichen, abwechslungsreichen „Lobodomy“, dem schwer groovenden „One Day You Will Cry“, dem lupenreinen Thrasher „Smile Pretty For The Devil“ (toller Refrain und noch tollerer Gitarrenharmonie-Part) und dem schon bekannten „Tie My Rope“ weiter geht. Auffällig ist, dass CHILDREN OF BODOM wieder an Tempo zugelegt haben, die Tracks pflügen ungestüm und wild durch die Anlage und blasen einen förmlich weg. Natürlich muss man in keinem Song auf die typischen Harmonien und Melodien verzichten, doch generell ist ein Härteanstieg und eine deutliche Thrash-Schlagseite zu vermelden; die charakteristischen Keyboards sind natürlich immer noch vorhanden, halten sich stellenweise aber sehr im Hintergrund.
Allerdings wird auch nicht nur gebollert, denn mit „Banned From Heaven“ haben die Kinder Bodoms eine fantastische Midtempo-Hymne abgeliefert, die mich von der Melodieführung her leicht an „Everytime I Die“ erinnert. Ganz, ganz groß und für mich das Highlight des Albums!

Mit „Blooddrunk“ zeigen CHILDREN OF BODOM einmal mehr, dass sie es wie kaum eine andere Band schaffen, Härte und Eingängikeit perfekt miteinander zu kombinieren. Die extrem fette und differenzierte Produktion (großes Lob an Mikko Karmila und Peter Tägtgren, der Laiho bei den Gesangsaufnahmen unterstützt hat) und das coole Artwork runden das Album noch ab. Fantastische Scheibe!
Chrischi

Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden. 

Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.

Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...