Thirdmoon - Dimorphic Cynosure


Review


Stil (Spielzeit): Melodic Death Metal (62:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Maintain Records/Twilight Vertrieb (23. November 2007)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.thirdmoon.at
http://www.myspace.com/thirdmoon

Mit „Dimorphic Cynosure“ legen THIRDMOON, zehn Jahre nach Veröffentlichung ihres ersten Longplayers, bereits ihr fünftes Studioalbum vor – als faul kann man die Jungs aus Österreich bzw. Frankreich also nicht bezeichnen! Der neueste Output wird, neben der Standard-Version, auch als limitiertes Digipak mit vier weiteren Songs (davon drei Instrumentals) erscheinen; dieses liegt mir aber leider nicht vor und so kann ich mich hier nur auf das „normale“ Album berufen.
THIRDMOON spielen einen sehr melodischen Death Metal, welcher wahrscheinlich nicht nur mich den Jungs ab und an einen „inspiriert von OPETH“-Stempel aufdrücken lässt. Das ist aber bei Weitem nicht der schlechteste Vergleich und wahrscheinlich kommt man als Band, die nunmal melodischen Death-Metal spielt, um solche Parallelen sowieso kaum herum.
Trotz alledem haben die Jungs aus Linz aber einen sehr eigenständigen Sound. Passend eingebaute Akustik-Passagen, eine Menge Tempowechsel und vor allen Dingen die spielerische Abwechslung von wunderschöne Melodien und reinem Death Metal heben „Dimorphic Cynosure“ aus der Masse heraus.

Gleich der Opener „Slave“ zeigt, wo sich das komplette Album zum größten Teil aufhält: Nach dem atmosphärischen Intro folgt ein melodischer Death-Metal mit eingängigem Refrain und hoher Variabilität in der Stimme des Fronters, welcher sowohl die tiefen als auch die höheren Growls perfekt wiedergeben kann.
Mit „Crawl Through Subspecies“ folgt ein Song, welcher mich das erste Mal den Vergleich mit OPETH ziehen ließ: Die Akustikparts erinnern doch sehr an die Musik der Mannen aus Schweden – Da mir aber keines der früheren Alben THIRDMOONs bekannt ist, kann ich leider nicht sagen, ob diese nicht auch schon immer solch eine Art Musik spielen.
Die Songs drei und fünf weisen eine dem Opener recht ähnliche Songstruktur auf – hier gibt es zwar einen höheren gutteralen Gesang; die Melodien im Refrain sowie der kompletten Aufbau der Songs ist jedoch recht ähnlich.
Auch das muss nicht schlecht sein, garantiert es doch im besten Falle einen hohen Wiedererkennungswert, stößt bei mir aber auf nicht so erfreute Ohren.
Die Songs sechs und sieben, „Dimorphic (Proloque)“ und der Titelsong des Albums, „Dimorphic Cynosure“, bauen, die Titel lassen es erahnen, aufeinander auf. Nach einem sehr feinen Instrumental folgt ein Midtemposong, der mit tiefem, cleanem Gesang aufwartet. Trotz der langsameren Spielweise geht er treibend nach vorn und die, im weiteren Verlauf übereinander gepackten Gesangslinien (tiefe und höhere Growls), haben auf alle Fälle etwas für sich.
Ähnlich wie eben genannte, bilden auch die Songs Neun und Zehn eine Einheit und so folgt nach einem weiteren Instrumental ein tief gegrowlter Midtemposong mit einem Akustikpart zur Mitte hin (erinnert mich an OPETH zu Deliverance-Zeiten...).
Aus den weiteren Songs stechen der elfte, „ Cadaverous Haven“, mit seinen recht langen und ausgefeilten Instrumentalpassagen und die Nummer 13, „Entwined Dimensions“, mit einem fast durchgängig cleanen, tiefen Gesang hervor. Auch hier wurden im Refrain zwei Gesangslinien übereinander gepackt und so gibt es eine Mischung aus Cleanem und Gegrowltem.
„Nothing“, der vorletzte Song des immerhin 15 Stücke umfassenden Albums, besitzt einen fast Hardcore-artigen Refrain, befasst sich aber ansonsten wieder weitestgehend mit dem reinen Death-Metal.
Als letztes folgt „Outro“ – Von Klavier und Akustikgitarre wird sich zu einem ziemlich modernen Death, vom Gesang her fast schon Metalcore, gesteigert und hiermit findet das Album dann auch sein Ende.

Insgesamt gesehen spielen THIRDMOON einen sehr hörenswerten melodischen Death-Metal, der zwar ab und an zu gleich klingende Refrainstrukturen aufweist, trotzdem aber von mir das Prädikat „Hörenswert“ bekommt.

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