IAMX - Metanoia

IAMX - Metanoia
    Elektro/Indie/EBM

    Label: Caroline/Universal
    VÖ: 13.11.2015
    Bewertung:7/10

    IAMX bei Facebook


IAMX ist die Spielwiese von Chris Corner – manchen vielleicht bekannt von der Trip-Hop-Band SNEAKER PIMPS. Ansonsten beschreibt ihn der Promozettel als Songschreiber, Sänger, Multi-Instrumentalisten und Video-Künstler. „Metanoia“ ist sein sechstes Studio-Album als IAMX. Sorry, das ist alles an mir vorbei gegangen. Ich muss zugeben: So weit schaue ich doch zu selten über meinen musikalischen Tellerrand. Dass ich drüben eine Menge verpasse, beweist mir „Metanoia“.


Chris Corner alias IAMX macht rein elektronische Musik, die allerdings Mustern folgt, in denen auch ich mich zu Hause fühle. Vom Entspannungsgrad durchaus mit einigen Indie-/Alternative-Bands vergleichbar, eine gewisse, nachvollziehbare Struktur der Songs aus Strophen, Bridges und Refrains, eine sehr melancholische Grundstimmung, alles geprägt von emotionalem Gesang – ja, damit kann man auch als Gitarren-Fredi was anfangen, der in seiner musikalischen Sozialisation mal gelernt hat, alles elektronische als „unauthentisch“ abzulehnen. Was für ein Quatsch.

So wie gewisse EBM-Bands schafft es auch Chris Corner, eine Stimmung aufzubauen, die hervorragend zu abendlichem Rotwein oder nächtlichen Überland-Fahrten passt. Angefangen beim relaxten und fesselnden Opener „No Maker Made Me“ über das dramatischere Uptempo-Stück „Northstar“ bis hin zum flächigen und dabei fast kitschig gesungenen „Insomnia“ hält Chris Corner dabei ein ordentliches Niveau. Letzteres Stück zeigt allerdings auch, dass er mit Dramatik und Einsamkeits-Emo gelegentlich übers Ziel hinaus schießt.

Trotzdem ist „Metanoia“ ein bereicherndes Album, das mit viel Liebe zum Detail gemacht ist. Wer mal was anderes als bratende Gitarren gebrauchen kann und nichts gegen intelligent bediente Synthies hat, sollte sich IAMX auf den Wunschzettel schreiben.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
...