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Im ersten Moment mag es zwar eher als Kritik zu verstehen sein, wenn ich eine Band so klar mit einer anderen vergleiche (in diesem Falle sind das OCTAVES mit THE CHARIOT), aber das ist gar nicht so böse gemeint und ich möchte OCTAVES auch gar nicht als Kopisten denunzieren – aber der Vergleich liegt nun mal auf der Hand!
Da sind zum Beispiel die Feedback-Attacken, die andauernd auftreten, die fiesen kleinen Riffs über krummen Takten und hier und da mal ein Rhythmus, den man eher in lateinamerikanischer Musik erwartet hätte. Aber im Gegensatz zu THE CHARIOT ist die Band aus Baltimore dem Hardcore näher als dem Metal und dem Chaos, wenn sie auch in beiden Gebieten ziemlich stark wildert.
Und was sie sich sehr gut bei den Vorbildern abgeschaut haben (zu denen auch THE DILLINGER ESCAPE PLAN und THE BLED gehören könnten), sind die Überraschungseffekte und das kurzweilige Songwriting. Wenn dann noch der Sänger von PIANOS BECOME THE TEETH einen Gastauftritt hinlegt, ist eigentlich alles klar: diese Band geht steil! Was die Gitarren in Verbindung mit dem Schlagzeug hier ablegen, muss sich in keinster Weise vor den oben genannten Bands verstecken und kann sowohl vertrackt, aufgekratzt und dissonant, als auch atmosphärisch und düster sein. Somit erschaffen OCTAVES eine EP, die für dieses Genre relativ abwechslungsreich ist und mit einer sehr geil aufgekratzten, aber verständlichen Stimme gekrönt ist.
Zwar rollt auch dieser amerikanische Fünfer den Hardcore nicht neu auf, liefert aber eine sehr legitime Variante davon ab. Wer sich gerne von Musik aufpeitschen lässt und dabei noch aufmerksam zuhören möchte, ist hier absolut richtig!