The End Of 6000 Years - I§olation Tipp




Stil (Spielzeit): DeatCore / PostHardcore (35:00)
Label/Vertrieb (VÖ): Still Life / Refoundation (2008)
Bewertung: 8,5 / 10
Link: http://www.myspace.com/theendofsixthousandyears
Wie kommt man eigentlich auf so einen Namen? Durch Google habe ich eventuell einen Bezug zur Bibel gefunden, hoffe aber mal, dass es sich hier nicht um eine italienische Christen-Metal-Band handelt. Aber auch egal. Reden wir also über die Musik.
Und die hat es in sich. Um ehrlich zu sein, haben sie mich bereits nach dem Intro gehabt. Sehr coole Atmosphäre trifft auf einfache, aber genial umgesetzte Harmonien und ebnet so den Weg für „The Sun Abyss“, der mich ebenso umwirft. Fieser DeathCore mit Dynamik, Atmosphäre und sehr flüssigem Songwriting. Und glücklicherweise  knüppeln und blasten sie sich nicht einfach nur durch ihre zehn Stücke und versuchen möglichst modern nach Beatdown zu klingen, sondern legen immer wieder Wert auf die Stimmung in den Songs und erinnern in den längeren Instrumentalpassagen (die durchaus auch mal ruhiger werden dürfen und sogar PostHardcore-Einflüsse zeigen) an ISIS und andere Bands dieser Kragenweite.
Einzig Sänger Nicola ist mein Sorgenkind. Nicht dass er einen Job nicht gut macht, aber es fehlen im leider die Variationsmöglichkeiten. Wo bei THE BLACK DAHLIA MURDER zum Beispiel noch das Keifen dazu kommt, bleibt es hier bei den tiefen, dunklen und heiseren schreien, die zwar an sich sehr gut kommen, aber doch auf Dauer etwas eintönig werden.
Ansonsten habe ich echt nicht viel zu meckern und bin sowohl überrascht als auch begeistert von der mir vorher vollkommen unbekannten Band. Grade der Brückenschlag zwischen metallischer Härte, Hardcore-Attitüde und der atmosphärischen Dynamik innerhalb der Songs hebt sie streckenweise stark von der Konkurrenz ab, bzw. hebt sie aus dem Meer der ähnlich klingenden Bands heraus. Wenn da jetzt noch mal mehr mit dem Gesang gemacht worden wäre, wäre „I§olation“ ein absoluter Killer. Aber auch ohne meine Vorschläge legt der Fünfer hier ein sehr beachtliches Werk vor, welches hoffentlich seine Fans finden wird.
Kai