Pro-Pain - Prophets Of Doom


Review

Stil (Spielzeit): Thrashcore (43:37)
Label/Vertrieb (VÖ): Rawhead/Soulfood (25.04.05)
Bewertung: In your face!
Link: www.pro-pain.org

Auf Pro-Pain ist Verlass: Veröffentlichungen kommen in regelmäßigen Abständen und ihre Schwächelphase zu Beginn des neuen Jahrtausends ist auch überwunden. Gegen das letzte Knaller-Album Fistful Of Hate konnten die Jungs mit vorliegendem Prophets Of Doom eigentlich nur abstinken, und so ist es denn auch. Zieht man jedoch die vorhergehenden Werke vergleichend hinzu, so kann man sich als Fan wieder auf die gewohnte Vollbedienung freuen - mehr stumpf als ausgefeilt in die Fresse, Lippe dick und gut ist.
Teils geblieben ist der Ansatz, mehr melodiöse Gitarrenparts einzustreuen, was der starke Opener „Neocon" bereits auf den ersten Metern beweist, der Rest des Materials jedoch insgesamt ein wenig vermissen lässt. Die Scheibe lebt von einem Höllengroove und Blastattacken, die man von den New Yorker Hard-/Thrashcore-Jungs in dieser Kompromisslosigkeit bislang selten hören durfte. Der vielmals (zu Unrecht als extrem gesteigert) beschriebene Patriotismus hat sich mit Songs wie „Un-American", „Operation Blood For Oil" wohl erledigt, denn Shouter Gary Meskil hat hörbar die Nase voll von Regierung und Gesellschaft. Ein Background-Chor überrascht bei „Hate Marches On", ansonsten bestimmen schreddernde Riffwände, die geliebten Pro-Painesken Breaks sowie dem Album-Titel Tribut zollende Doom-bzw. Slow-Mosh-Parts das Geschehen: Pro-Pain in gewohnter Hoch-, wenn auch nicht Bestform, verglichen mit ihrem neunten Album. Die Produktion killt, sodass am Ende nur eins stehen kann: Kaufen bitte.