Stil (Spielzeit): Hardcore / Metal (40:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Rawhead Inc. / Soulfood (22.08.08)
Bewertung: 8/10
Link: www.pro-pain.com
www.myspace.com/propainspace
Wie sagte PRO-PAIN Sänger und Bassist Gary Meskil noch im BYE-Interview? „'No End In Sight' ist ein vergleichsweise einzigartiges Pro-Pain-Album. Meiner Meinung nach gibt es einen vormals nicht gekannten Reichtum an Abwechslung.“ Es ist in der Tat ganz offensichtlich: Noch nie klangen die New Yorker so ungestüm, variantenreich und dennoch typisch nach sich selbst.
Da scheppern Bläser zu cleanem Gesang („Hour Of The Time“), der in mehrstimmige Sing-Along-Parts gipfelt („To Never Return“), und auch an den Gitarren wurde gefeilt: Zu dem gewohnt brachialen Sound gesellen sich hin und wieder verspielte Effekte, unvorhergesehen Wechsel zwischen Dur und Moll, der Klang bricht förmlich an allen Ecken aus der bis dato gewohnten PRO-PAIN- Korsettierung aus. Dabei, und das wird auch Oldschool-Fans bei der Stange halten, klingen Gary und seine Jungs nach wie vor alles andere als zahm, die Trademarks sind alle vorhanden. Checkt z.B. den Refrain von „Phoenix Rising“ – der hinterlässt auch ohne Experimente bleibenden Eindruck. „Go It Alone“ könnte gar die neue Band-Hymne werden: Einfaches Riff, maximaler Effekt und ein „Wo-hohoho“, das man einfach mitgrölen muss.
Rob Barrett, Gitarrist bei CANNIBAL CORPSE, veredelte „Phoenix Rising“ mit seinen Künsten, und einmal mehr durfte Stephan Weidner (Ex-ONKELZ) gesanglich unterstützen („Hour Of The Time“). Das kann man gut finden oder nicht; ich zumindest bin angesichts der Antwort im Interview erstaunt darüber, dass Meskil die Band nicht weiter hinterfragt. Dem Song jedenfalls dient es, und irgendwie scheint es den Jungs gut zu tun, wenn Weidner, wie schon bei „Fistful Of Hate“, mit von der Partie ist: „No End In Sight“ knüpft für mich am nach wie vor an diesem besten Album der Band an und schlägt die etwas schwächeren Vorgänger „Prophets Of Doom“ und „Age Of Tyranny“ deutlich.
„Ich hoffe, 'No End In Sight' ist eine Brücke für weitere Kreativität“, so Gary. Ich bin gespannt, wo das noch hinführen wird.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!