The Sword – Warp Riders

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Stil (Spielzeit):
Hard Rock/Heavy Metal (48:16)
Label/Vertrieb (VÖ):
Kemado Records/RTD (20.08.2010)
Bewertung:
8/10

Link: Myspace

Das Quartett THE SWORD aus Austin, Texas ist in den letzten Jahren zu einiger Berühmtheit gekommen. Wesentlich dafür war sicher, dass METALLICA-Mastermind Lars Ulrich die Band mehrfach in der Öffentlichkeit in höchsten Tönen lobte und sie als Vorband für die Welttour 2009 ausgewählt hat.

Trotz dieses - wahrscheinlich unbezahlbaren - Rückenwinds von prominenter Stelle sind THE SWORD kein Produkt des Herrn Ulrich, sondern konnten bereits vor ihrer Prominenz ein starkes Album aufweisen. Nun veröffentlichen sie unter den Augen der Musikpresse ihr drittes Album; und der Druck dürfte deutlich gewesen sein, schließlich galt es, hochgesteckte Erwartungen zu erfüllen.

Schon beim ersten Songs von „Warp Riders“ wird deutlich, THE SWORD lassen sich nicht beirren, denn gleich an den Beginn des Albums wird ein fast vierminütiger, sperriger Instrumentalsong gestellt. So sieht Trendanbiederung definitiv nicht aus. Sperrig ist auch ein Begriff, der generell zu der Scheibe gut passt. Nichts da: „Don´t bore us – get the chorus“, denn auf Standard-Songschemata verzichten THE SWORD sowieso. Ihre Mischung aus britischem Heavy Metal mit 80er-Jahre Hard Rock, in Verbindung mit psychodelischen Momenten und viel Progressivität, ist alles andere als leichte Kost. Die Songs sprechen in ihrer Gesamtheit für sich und fordern dem Hörer einiges ab. Speziell die ersten Durchläufe wirken zerfahren und überfordernd. Nach und nach findet man sich in der Platte jedoch zurecht und erkennt die Strukturen der teilweise 7-minütigen Lieder, in denen manchmal minutenlang kein Gesang zu hören ist, sondern nur die Instrumente für sich sprechen.

Besonders gelungen ist die Produktion, die sehr basisch ist und jedem Instrument Raum zum Leben lässt. Kein einfaches Album, aber eines, dem man eine Chance geben sollte.