Crystal Tears - Choirs Of Immortal




Stil (Spielzeit): Traditioneller Metal (35:59)

Label/Vertrieb (VÖ): Pure Steel Records / Soulfood Music (20.10.06)

Bewertung: 8,5/10

Link: http://www.crystal-tears.com

CRYSTAL TEARS, die aus Griechenland / Thessaloniki stammende Band, wurde 1997 von Schlagzeuger Chrisafis Tantanozis gegründet. Bis zur Veröffentlichung von „Choirs Of Immortal“ brachten sie es auf drei in Eigenregie produzierte Demos, auf denen allerdings noch ein Sänger für die Vocals verantwortlich war. 
Mittlerweile steht mit Natasa Pandreia eine Frau am Mikrofon, die mit ihrem unglaublich heftigen, teilweise fast räudigen Gesang, den Songs eine unglaubliche Stimmung verpasst. Ein Glücksgriff für CRYSTAL TEARS. 
Neben den beiden bereits erwähnten Musikern stehen mit Dimitris Goutziamis an der Gitarre und Stratos Dionisopoulus (und ich dachte, finnische Namen aufzuschreiben wäre schon heftig…) im Line Up. 

Der Vergleich, Natasa wäre der weibliche Lemmy Kilmister des Gesangs, ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber die junge Dame hat definitiv eine sehr unverwechselbare Stimme, die ganz hervorragend zum traditionellen und melodiösen Metal passt, den CRYSTAL TEARS spielen. 
Zehn Tracks wurden unter der Leitung von R.D. Liapakis (MYSTIC PROPHECY) für „Choirs Of Immortal“ eingespielt, und alle Songs verdienen das Prädikat „geiler Metal, wie er 2006 klingen sollte“. 
Nach dem kurzen Intro „Alpha And Omega“ legt die Band mit „Sworn To Avenge“ ziemlich stampfend los, und als Natasa’s Gesang beginnt, bin ich doch mal kurz vor Überraschung zusammengezuckt. So einen rauen und dreckigen Frauengesang bei einer traditionellen Metalband habe ich lange nicht mehr gehört. 
Mit einem Doublebassgewitter drehen sie bei „Nightmare Terror“ erstmals den Gashahn nach hinten, bevor mit „Rock Survivors“ und „Master Of Deception“ zwei wirklich geile Metal Hymnen vom Stapel gelassen werden. Bei „Megas Alexandros“ hört man in der Melodieführung ihre griechischen Wurzeln besonders gut heraus. „Steeler Of Minds“ ist dann der zweite Track des Albums, bei dem alle Musiker der Band um die Wette zu rennen scheinen, genauso verhält es sich bei „And The Arrows Fall“. 
Als waschechte Ballade kann man „When The Night Is Cold“ vielleicht nicht bezeichnen, aber der Track ist mit Sicherheit die ruhigste Nummer des Albums. 

Fazit: Ich kann keinen Anspieltipp nennen. Hört das ganze Album. So muss Metal heutzutage klingen, und wenn man dann noch, von der Stimme her gesehen, eine so einzigartige Sängerin wie Natasa Pandreia am Start hat, kann eigentlich nichts schief gehen. 
Hier passt alles, von daher: Alle Daumen nach oben.