
Stil (Spielzeit): Power Metal (53:14)
Label/Vertrieb (VÖ): Massacre Records (22.02.08)
Bewertung: 5,5/10
Link: http://www.steelattack.com
1999 veröffentlichten STEEL ATTACK ihr Debüt “Where Mankind Fails”, damals noch mit großem Swords & Sorcery-Image und passend dazu einem Schwert im Bandlogo. Neun Jahre und fünf Alben später haben sich die Schweden zumindest teilweise von ihrem anfänglichen Image verabschiedet, das Bandlogo sieht moderner aus, und auch die Songtitel lassen nicht direkt auf einen MANOWAR- oder HAMMERFALL-Nachahmer schließen.
Durch Tourneen durch die USA und Europa (im Jahre 2004 sogar mit der amerikanischen Thrash/Speed-Legende EXCITER, die eine starke neue Veröffentlichung vorzuweisen haben) erwarben sich die Musiker Spielpraxis, die man „Carpe DiEnd“ anhören kann. Stilistisch bewegt sich die Band im allertiefsten Power Metal-Sumpf, kann mit ein paar Songs wie „The Evil In Me“, dem stampfenden „Holy Is Evil“ oder der Halbballade „Entrance To Heaven Denied“ Punkte sammeln, bietet ansonsten aber viel zu viel Durchschnittsware, denen weniger Keyboard-Einsatz entschieden besser zu Gesicht gestanden hätte.
Sänger Ronny Hemlin erinnert zuweilen an Tim Owens (ex-ICED EARTH), besitzt aber trotzdem genug Eigenständigkeit, um nicht als Plagiat durchzugehen (auch wenn er manchmal an hohen Stellen scheitert). Die Produktion von Mike Wead (MERCYFUL FATE, KING DIAMOND) hätte mehr Biss vertragen können, klingt aber wenigstens nicht so überladen und zugekleistert wie der Sound manch anderer Power Metal-Bands – von den teils wirklich überflüssigen Keyboards mal abgesehen.
„Carpe DiEnd“ ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits gibt es Songs wie die schon erwähnten Nummern, die wirklich gut klingen, andererseits dümpelt der Rest aber im Mittelmaß vor sich hin und weiß nicht wirklich zu begeistern. Power Metal-Fans finden hier zwar neues Futter, das am ehesten an frühe RHAPSODY OF FIRE light erinnert, ein durchweg gutes und schlüssiges Album klingt aber anders.

Chrischi
Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden.
Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.
Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...