Steelwing - Zone of Alienation Tipp

53017 steelwing zone of alienation Cover

Stil (Spielzeit): Heavy Metal (40:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Noiseart / Edel (06.01.12)
Bewertung: 8 / 10
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Nachdem die Schweden uns 2010 mit „Lord Of The Wasteland" überrascht und beglückt haben, kam die Heavy Metal Kombo danach erst richtig in Fahrt. Auf Tour mit BLIND GUARDIAN, ALESTORM, ENFORCER, SUICIDAL ANGELS, SABATON und zuletzt mit ACCEPT konnten sie Tausende davon überzeugen, dass Heavy Metal noch lange nicht tot ist! Unfassbar, dass sich diese Band erst 2009 gegründet hat. Das Amt des Bassisten wurde 2011 neu besetzt, so dass die STEELWING aktuell aus Riley Erickson (Gesang), Robby Rockbag und Alex Vega (beide Gitarre), Oskar Astedt (Schlagzeug) und dem neuen Bassisten Nic Savage besteht.

Gespannt lege ich „Zone of Alienation" ein, denn mit „Lord Of The Wasteland" wurde mir damals wirklich der Heavy Metal zurück in die Anlage gebracht. Nachdem ich mir immer die altbekannte Grütze anhören musste, kamen STEELWING endlich mit dem altbekannten im neuen Gewand. Die Erwartungen sind sicherlich nicht nur bei mir, dementsprechend hoch. Positiv fällt nicht nur auf, dass die Schweden optisch stilecht auftreten, sondern auch die Cover inklusive Bandlogo sind unverwechselbar Heavy Metal.

steelwingbandzone

Das Intro klingt genau nach der Zeit, in der IRON MAIDEN und Co ganz groß waren, nämlich nach den 80ern. So hatte man sich in den 80ern wohl den Aliensound vorgestellt. Nichts bahnbrechend, aber geschenkt!

Im Song „Full Speed ahead" schmettern uns die Schweden ihr Motto entgegen nämlich „Volle Fahrt voraus" ! STEELWING gehen genau wie im Debüt straight nach vorne ohne Ende, jede Note schreit nur so nach Heavy Metal und macht einfach bösartig Spaß. Schnittige, verspielte und vor allem melodiöse Riffs gepaart mit Double Bass Gewitter und gekrönt vom typischen Heavy Metal Gesang. Hoch genug um Gläser zum Platzen und Fans zum Grinsen zu bringen, aber auch nicht zu hoch um im Eunuchen Chor zu singen. Riley Ericksons Stimme hat einen enormen Wiedererkennungswert, ich bin gespannt wie sich die Stimme nach weiteren Livetouren entwickeln wird. Der komplette Sound klingt unverkrampft, frisch und so selbstverständlich, als ob Heavy Metal gerade erst geboren worden wäre. STEELWING sind ehrliche Metalheads und haben den Metal anscheinend schon mit der Muttermilch aufgesogen und statt Stramplern Kutten getragen.

Genau wie beim Vorgänger kommen die Gitarrensoli fett und geschmeidig daher, kein Ausfall aber auch keine Weiterentwicklung. Die habe ich aber auch nicht erwartet und schon gar nicht gewollt, von daher bin ich mit dem Album komplett zufrieden. Einfach ein geiles, fettes Stück Heavy Metal. Die Kunst prägnante Songs zu schreiben ist neben der Authentizität die größte Stärke von STEELWING. „Zone Of Alienation" ist wieder sehr einprägsam geworden und einzelne Songteile klingen noch lange im Ohr nach, kein Ausfall!

Heavy Metal wird damit wieder salonfähig und zukünftig werden nicht mehr nur die alten Säcke mit der zu engen Weste und dem dicken Bauch vor der Bühne stehen, wenn STEELWING live rumballern.

Wer die Band live erleben will, hat noch ausreichend Gelegenheit dazu:
STEELWING auf Tour mit GRAND MAGUS, BULLET, SKULL FIST, VANDERBUYST

05.01.2012 DE - München, Backstage
06.01.2012 DE - Stuttgart, Universum
07.01.2012 CH - Aarau, Kiff
08.01.2012 BE - Vosselaar, Biebob
09.01.2012 FR - Paris, Divan du monde
10.01.2012 DE - Darmstadt, Steinbruch Theater
11.01.2012 DE - Hamburg, Markthalle
12.01.2012 DE - Berlin, K17
13.01.2012 DE - Andernach, Juz
14.01.2012 DE - Essen, Turock
15.01.2012 NL - Tilburg, 013