
Stil (Spielzeit): MetalCore (25:57)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (2007)
Bewertung: 7 / 10
Link: http://www.myspace.com/disabused
DISABUSED (gegründet 2003) kommen aus dem Saarland und bringen uns schnellen MetalCore. Und auch wenn sie nicht viel Neues zu sagen haben, höre ich ihnen doch ganz gerne zu.
Vor allem ihre Geschwindigkeit läuft mir ganz gut rein, denn die fünf Herren legen hier einen ordentlichen Ritt zwischen Hardcore und Metall hin, der für mich vor allem im erstgenannten Genre anzusiedeln ist. Hier treffen Moshparts auf melodische 16tel Gitarrenläufe, Schweden-Riffs, Zweistimmigkeit und Refrains irgendwo zwischen Emo und STRETCH ARMSTRONG.
Das Problem ist allerdings, dass sich die Songs in sich doch sehr ähneln und obwohl sie mir alle gefallen (lassen wir das überflüssige Interlude mal außen vor), machen sich doch leichte Abnutzungserscheinungen bemerkbar. Die Hooks sind zu voraussehbar und sind zu sehr den bekannten Formeln angepasst. Aber eigentlich will ich gar nicht so viel meckern. Schließlich haben sie hier ja auch eine EP abgeliefert und sich nicht auf einem Longplayer 12 mal wiederholt. Und für sich genommen sind die Songs wie bereits erwähnt ziemlich gut. Gut, der Anfang klingt ein wenig so als ob man BOYSETSFIREs „After The Eulogy“ für die MetalCore-Generation neu interpretieren wollte und überhaupt könnten die Moshparts etwas variabler sein, aber ansonsten begeistert mich einfach ihre In-Your-Face-Attitüde und das schöne „Nach-Vorne-Gehen“ der Songs.
Und da ich dem Ganzen trotz der aufgezählten Kritikpunkte ganz schön was abgewinnen kann, mach ich das wie ein Lehrer, der gute Tendenzen belohnen will und gebe 7 anstatt 6,5 Punkte. Dafür möchte ich dann aber auch auf dem nächsten Release eine entsprechende Entwicklung hören – sonst mach ich das auch wie ein Lehrer und zieh dann wieder einen halben Punkt ab…